Ernährungstrends machen auch vor dem Dörrautomaten nicht halt: bunte Chips aus Sellerie, Randen und Süsskartoffeln sind eine unkonventionelle Einlage im Süppchen, anstelle von Croûtons streuen wir sie über den Salat. Sie überraschen als knackiger Fingerfood beim Apéro. Beeren und Früchte bringen Abwechslung ins Müesli, und die Freunde der Kinder werden neidisch, wenn auch im Winter Erdbeerscheibchen, exotische Bananenchips oder Melonenstückli im Znünitäschli zu finden sind.

Liebevolle Geschenke

Für den Sportler kreieren wir eine Tutti-Frutti-Mischung oder Studentenfutter, liebevoll in ein Säckchen abgefüllt. Dem Risottofan füllen wir eine Keramikdose mit Dörrpilzen. Beglücken wir die Grossmutter mit einer Rosenblätter-Verveine-Teemischung oder den Hobbykoch mit einer Kräutermischung. Und dünne Zitronen- und Orangenscheiben machen sich besonders gut als Dekoration, nicht nur im Advent, sondern auch auf der Sommertafel im Garten.

Rezeptidee mit Gedörrtem

Dörrbohnensalat mit Polenta-Dörrtomaten-Küchlein

Für 4 Personen

Zutaten Dörrbohnensalat

  • 100 g Dörrbohnen
  • 2 Schalotten, fein gewürfelt
  • 2 Knoblauchzehen, fein würfelt
  • 5 EL Baumnussöl (alternativ Haselnussöl)
  • 2,53 EL Apfelbalsamessig (alternativ: Apfel-Honig-Essig, eher weniger)
  • Salz, schwarzer Pfeffer
  • 100 ml Gemüsebouillon
  • 15 Baumnusshälften, grob zerteilt
  • 1 Handvoll Kerbel o. Estragon, fein gehackt, für die Dekoration

So geht es

  1. Dörrbohnen am Vorabend mit lauwarmem Wasser gut überdecken und über Nacht einweichen.

  2. Schalotten- und Knoblauchwürfel in 2 EL Baumnussöl ganz sanft andünsten, ablöschen mit etwas Gemüsebouillon; restliches Baumnussöl und den Essig zugeben und würzen.

  3. Dörrbohnen abgiessen, in einer Pfanne mit frischem Wasser bedeckt aufsetzen, wenig salzen und zirka 25 Minuten lang weich kochen. Abgiessen und abtropfen lassen.

  4. Die Bohnen in die Essig-Öl-Marinade geben. Gut vermischen und etwas ziehen lassen. Vor dem Servieren mit den Baumnussstückchen und den frisch gehackten Kräutern vermischen.

Tipps: Anstelle von Baumnussöl und Baumnüssen Haselnussöl und (geröstete) Haselnusshälften verwenden.

Der Salat passt auch hervorragend zu gekochtem Schinken oder einem Fondue Chinoise.

Das Beste: Der Salat ist auch nach 1-2 Tagen im Kühlschrank noch geniessbar. Rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen und vorsichtig aufwärmen - nicht kochen!

Zutaten Polenta-Dörrtomaten-Küchlein                                             

  • 1 Cakeform zirka 2024 cm lang
  • 200 g Polentamais (halb/halb Bramata und z. B. Polenta rosso aus dem Tessin)
  • 8 dl Gemüsebouillon
  • wenig Salz
  • 8–10 Dörrtomaten
  • 40 g Butter
  • 80 g Speckwürfel, feingeschnitten
  • 1 Frühlingszwiebel mit Grün, fein gehackt
  • 1 Schuss Rahm
  • Salz, schwarzer Pfeffer
  • Etwas Piment d'Espelette oder Chili-Flocken
  • geklärte Butter zum Anbraten

 So geht es

  1. Ofen auf 100°C vorheizen. Die Cakeform mit Backpapier auslegen.
  2. In eine ofenfesten Pfanne (mit Deckel) oder einem Gusseisenbräter die Gemüsebouillon aufkochen, leicht salzen, Maisgries im Sturz hinzugeben und zirka 5 Minuten kräftig rühren. Deckel drauf und ab in den Ofen für zirka 35 Minuten. Zwischendurch zwei-, dreimal umrühren. So bleibt der Biss der groben Bramata-Maiskörner erhalten.
  3. In der Zwischenzeit die Dörrtomaten 45 Minuten in wenig lauwarmes Wasser einlegen und anschliessend hacken.
  4. Dann den Speck golden rösten, die Butter zugeben und die gehackte Zwiebel kurz mitdünsten ohne, dass sie Farbe annimmt. Pfanne vom Herd ziehen und die Tomatenwürfel unterziehen.
  5. Nach 3540 Minuten im Ofen den Deckel von der Pfanne nehmen und die Butter-Speck-Gemüse-Mischung zusammen mit etwas Rahm unter die Polenta ziehen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  6. Die noch heisse Polenta in die Cakeform giessen oder zirka 2cm dick auf ein umgekehrtes Backblech streichen. Völlig erkalten lassen. Danach in Stücke schneiden und in wenig Bratbutter langsam beidseitig goldbraun anbraten.

Tipps: Die Polenta kann ruhig einen Tag im Voraus zubereitet werden. Dann nur noch die Scheiben schneiden und anbraten.

Es können sehr gut auch andere Maissorten verwendet werden. Z. B. nur weisse, oder feine gelbe mit Buchweizenpolenta gemischt.