2018 war in vielerlei Hinsicht ein aussergewöhnliches Jahr: zuerst ein langer, nasser und kalter Winter, dann ein extrem langer und warmer Herbst. Für den Raclette-Konsum verhiess das nichts allzu gutes. Zwar startete das Jahr ausserordentlich gut, der lange Herbst jedoch machten den guten Start zunichte; der Raclette-Konsum in der Schweiz ging 2018 um insgesamt 2,7 Prozent zurück.

Exporte nach Deutschland nehmen stark zu

 

Die Minderverkäufe in der Schweiz konnten jedoch mit Exporten wettgemacht werden, wie Raclette Suisse am Dienstag ebenfalls mitteilte. „So wurden in Europa wie in Übersee je rund 200 Tonnen mehr Raclettekäse abgesetzt“, heisst es in der Meldung. Die Entwicklung der Exporte ist aus Sicht von Raclette-Suisse-Geschäftsführer Jürg Kriech ein "Highlight". Seit 1999 sind die Exporte mit Ausnahme von 2009, 2012 und 2014 gestiegen, teilweise sogar stark.

Rund 113 Tonnen Raclette zusätzlich konnte alleine nach Deutschland exportiert werden. Insgesamt führte die Exportsteigerung zu zwei neuen Rekorden: noch nie wurde so viel Raclette-Suisse-Käse im Ausland gegessen - 2018 waren es rund 2170 Tonnen. Und noch nie konnte so viel Raclette-Suisse-Raclette hergestellt werden: Rund 15 249 Tonnen bzw. 485 Tonnen mehr, als im Vorjahr.

Die Produktion von Raclette ist seit 2015 jedes Jahr gestiegen und überschritt nach einer Baisse 2013 das Produktionsniveau von 2002 und 2003 (damals wurden etwas mehr als 12 000 Tonnen Raclette produziert).

Neue Mitglieder bei Raclette Suisse

Anlässlich der Vereinsversammlung vom Dienstag in Ettiswil LU feierte der Verein, der alle Hersteller von Raclette-Suisse-Raclette vereint, sein 25-jähriges bestehen in Ettiswil LU. Zudem wurden folgende Käsereien in den Verein aufgenommen: Fromagerie Le Maréchal SA, Bergkäserei Mühlrüti, Fromagerie Moléson SA, Caseificio dimostrativo del Gottardo SA und Käserei Aergera Tentlingen. Im Verein Raclette Suisse sind somit neu 29 Mitglieder vertreten, welche 83 Prozent der gesamten Schweizer Racletteproduktion repräsentieren.