Swiss granum, die Branchenorganisation Getreide, Ölsaaten und Eiweisspflanzen, hat Anfang August gestützt auf Rückmeldungen von 29 Sammelstellen eine erste Einschätzung der Erntesituation 2020 für Gerste, Brot- und Futterweizen sowie Raps vorgenommen, wie sie in einer Mitteilung schreibt.

Diese Sammelstellen bilden zusammen 41% des Schweizer Marktes für Gerste, 52% für Brotweizen und 60% für Raps ab. Die gesamte Schweizer Produktion wurde anhand von Hochrechnungen basierend auf den inländischen Mengen 2019 ermittelt.

Rückgang beim Brotweizen

Gestützt auf die Erhebung wird eine Erntemenge in der Grössenordnung von 377‘000 bis 393‘000 Tonnen Brotweizen geschätzt. Die erwartete Brotweizenmenge liegt somit unter der Vorjahresmenge. Diese belief sich inkl. deklassierte und nicht backfähige Menge auf rund 415‘000 Tonnen.

Der Rückgang der Erntemenge dürfte grösstenteils auf die von IP-Suisse angestrebte Reduktion der Brotweizenfläche zurückzuführen sein. Bei der Gerste belaufen sich erste Schätzungen auf rund 182‘000 Tonnen – ähnlich wie im Vorjahr.

Mehr Raps aufgrund der höheren Anbaufläche

Die Rapsernte war bei der Durchführung der Erhebung praktisch beendet. Aufgrund der höheren Zuteilungsmenge (knapp 99‘000 Tonnen) war die Anbaufläche deutlich höher als im Vorjahr. Auf Basis der Hochrechnung wird die inländische Rapsproduktion aktuell auf rund 86‘000 bis 92‘000 Tonnen geschätzt (gegenüber 67'843 Tonnen im Vorjahr).