Nach intensiven Verhandlungen haben die Geldinstitute Hand geboten für zusätzliche kurzfristige Kredite, wie Provins am Freitag mitteilte. Die Zahlungen sollen in den nächsten 14 Tagen erfolgen. Der Weinproduzent will sich jedoch für eine dauerhafte Lösung einsetzen.

Provins vereinigt rund 3200 Genossenschafter, die 2018 insgesamt 8,1 Millionen Kilogramm Trauben ablieferten. Auch weil die Genossenschafter im Dezember 2019 die von Provins angestrebte Aufhebung der Abnahmegarantie abgelehnt haben, sitzt der Produzent auf übervollen Lagern und kämpft mit Liquiditätsproblemen. Das Weinhaus konnte den Genossenschaftern ihre Ernte nicht mehr oder nicht mehr vollständig bezahlen.

Gleichzeitig sinkt die Nachfrage nach Schweizer Weinen. Das Geschäftsjahr 2018/2019 schloss Provins bei einem Umsatz von knapp 48 Millionen mit einem Verlust von knapp 1,5 Millionen Franken ab. Im Jahr zuvor waren es 2,8 Millionen.