Dutzende mit Knüppeln bewaffnete Mitglieder der indigenen Tojolabal-Gemeinschaft waren am Dienstag in das Büro von Bürgermeister Jorge Luis Escandón eingedrungen.

Dutzende Menschen verletzten sich beim Vorfall

Generalstaatsanwalt Jorge Luis Llaven zufolge forderten die Angreifer mehr öffentliche Mittel für ihre ländliche Gemeinde Santa Rita El Invernadero. Wie Zeugen berichteten, fesselten sie den Bürgermeister und banden ihn an den Geländewagen. Sie schleiften Escandón einige Dutzend Meter die Strasse entlang, bevor Polizisten und Stadtangestellte eingriffen und ihn befreiten. Ein Dutzend Menschen wurde dabei verletzt.

Landwirte randalierten im Rathaus

Escandón warf seinen Angreifern Erpressung vor. 50 bis 60 bewaffnete Menschen seien ins Rathaus gekommen, um Vertreter der Stadt zu entführen und so Geld zu erpressen, sagte er der Nachrichtenagentur AFP. Elf Verdächtige wurden festgenommen. In die 20'000-Einwohner-Stadt wurden zudem zusätzliche Polizeibeamte entsendet, um die öffentliche Ordnung wiederherzustellen.

Bereits vor vier Monaten hatten Landwirte aus Santa Rita El Invernadero im Rathaus randaliert und Escandón aufgefordert, seine im Wahlkampf 2018 gemachten Versprechen zu erfüllen.