Verpflegt sich die Bevölkerung zuhause, dann ändern sich auch die Ernährungsgewohnheiten. Bemerkt haben dies die Milchverarbeiter bei der Nachfrage nach dem schnellen und unkomplizierten Joghurt. Kommt hinzu, dass sich dieses Lebensmittel im Zweifelsfall lange lagern lässt und vielseitig ist. Entsprechend lässt sich an der Menge hergestellten Joghurts die Lockdownkurve ablesen.

7859 Tonnen mehr Joghurt

Knapp 3000 Tonnen mehr Joghurt wurden im Inland im Spitzenmonat März 2020 gegenüber dem Vorjahr produziert. 15 350 Tonnen verliessen die Fliessbänder. Das sind rund 100 Millionen Becher zu 150 g Joghurt, die im März in der Schweiz abgefüllt wurden. Die Importe stiegen im gleichen Monat von 823 auf 986 Tonnen. Auch im April wurde noch deutlich mehr Joghurt gegessen. 12 642 Tonnen Joghurt wurden in der Schweiz im April 2019 produziert. Ein Jahr später im Lockdown waren es 13 961 Tonnen, so die Statistik der TSM Treuhand GmbH. Über das gesamte Jahr gesehen ist die Joghurtproduktion im vergangenen Jahr beachtlich gestiegen. 2019 wurden insgesamt in der Schweiz 126 660 Tonnen Joghurt fabriziert. Ein Jahr später waren es 134 519 Tonnen. Ein Plus von ganzen 7859 Tonnen. Die Importe stiegen im gleichen Zeitraum nur wenig. 9147 Tonnen Joghurt wurden 2019 eingeführt, im Jahr 2020 waren es 9662 Tonnen.

Schnelle Küche

Der Pro-Kopf-Konsum in der Schweiz lag 2019 bei 17,6 kg pro Jahr. Der bleibt damit seit Jahren mehr oder weniger stabil. Im Jahr 2020 ist der Pro-Kopf-Verbrauch jedoch um rund ein Kilogramm gestiegen. Sind die Restaurants geschlossen, ist die schnelle Verpflegung aus dem Kühlschrank eine echte Alternative.