Es war nachmittags um vier und wir waren unterwegs zwischen Winter und Sommer, irgendwo zwischen zwei Bergen, zwischen Wolken und Sonne. Und vielleicht waren wir gut unterwegs, vielleicht auch nicht. Weil die schwarz-weisse Kuh so interessiert an mir und den Hunden war, sprang sie über den Gitterrost, bevor ich überhaupt realisierte, was geschah. Ihre beiden Hinterbeine verschwanden für einen kurzen Moment in beängstigender Weise zwischen den Rosten, aber sie befreiten sich und es geschah ihr nichts.

Gegenüber, halb durch Wolken verdeckt, stand der Hohgant, hinter uns die Schrattenfluh und dazwischen das Brienzer Rothorn und das Tannhorn. Und hier, an den Hängen rund um Trittschwendi, war sie inmitten ihrer Freunde. Einige Kurven weiter unten sonnte sich der Collie Luna zusammen mit der Grossmutter. Weiter oben war Bläss Kira mit seinem Besitzer Kidlä, auf der anderen Seite sprach Sämis Grosi im Garten mit einem blind geborenen Kätzchen. Was die Kuh 9051 betrifft, so war sie in keiner Eile irgendwohin zu gehen. Sie wusste, was die meisten Schangnauer wissen: das ist kein schlechter Platz für einen kleinen Zwischenhalt.