Der Antrag der SP, mehr Ressourcen für die Überprüfung von Wirkstoffen in Pflanzenschutzmitteln einzusetzen und höhere Ziele zu setzen, scheiterte im Nationalrat. "Die Angst der Bevölkerung vor belastetem Trinkwasser ist gross", hatte Ursula Schneider Schüttel (SP/FR) die Anträge begründet und auf die Trinkwasser- und die Pestizidinitiative verwiesen.

Team Trinkwasserinitiative ist enttäuscht

Mit dem Entscheid daure es weiterhin 20 Jahre, bis ein Wirkstoff nach seiner Zulassung ein erstes Mal überprüft wird, schreibt das Team der Trinkwasserinitiative. Beispiele wie Chloropyrifos, Chlorothalonil, Neonikotinoide oder Pyrethroide zeigten jedoch, dass diese Frist zu lange sei, ist das Team überzeugt. Man müsse an die Gesundheit der Bevölkerung denken.

Mehr Spielraum zur Prüfung der Wirkstoffe

Die Zulassungsfristen in der EU seien besser organisiert, meinen die Initianten der Trinkwasserinitiative weiter. Diese sind nur befristet und so gebe es mehr Spielraum, um deren Zulassung zu prüfen.

 

Crowdfunding für die Trinkwasserinitiative

Die Trinkwasserinitiative verlangt unter anderem, dass nur noch diejenigen Landwirtschaftsbetriebe mit Direktzahlungen unterstützt werden, die keine Pestizide einsetzen. Für die Kampagne beabsichtigten die Initianten 35'000 Franken über die Plattform "wemakeit.ch" zu sammeln. Das Crowdfunding hat bereits rund 72'000 Franken eingespielt (Stand 5.12.19).