Bei einem Brand in Rothenhausen kamen in der Nacht auf den 02. Februar 150 Schweine ums Leben. Laut dem St. Galler Tagblatt seien die meisten davon ertrunken, da der Kunststoffboden unter ihnen wegschmolz und sie in die darunter fliessende Gülle fielen. Mehrere hundert weitere Schweine konnten durch den Besitzer und Nachbarn aus der Gefahrenzone getrieben werden, schreibt die Kantonspolizei Thurgau. Personen wurden dabei keine verletzt.

Unzureichende Brandschutzmassnahmen

Wie schon bei Familie Wüthrich, die bei einem Brand 50 Kälber verlor, stürzte sich die Tierschutzorganisation Peta auf den Fall und hat Strafanzeige gegen den Schweinehalter eingereicht, schreibt das St. Galler Tagblatt. Wieder behaupte die Tierschutzorganisation, dass die Tiere nicht gut genug geschützt wurden und deren Tod in Kauf genommen wurde. Mit den wiederholten Anzeigen wolle Peta erreichen, dass Landwirte und Politik die Brandschutzmassnahmen für Ställe verbessern, heisst es im Artikel.

Das Ziel ist Aufmerksamkeit

Bei der Staatsanwaltschaft Thurgau sei jedoch noch keine entsprechende Strafanzeige eingegangen. Gegenüber dem St. Galler Tagblatt zeigt sich der betroffene Landwirt gelassen. Er lasse sich nicht von Peta nicht einschüchtern. Zudem habe er die Tierschutzvorschriften des Baureglements sowie des Tierschutzgesetzes eingehalten. Diese Vorgaben müssen beim Bau der Ställe ohnehin umgesetzt werden, das sei gesetzlich geregelt.

 

Anzeigen wiederholen sich

Vor rund einem Jahr macht Peta mit zwei weiteren Anzeigen im gleichen Format Schlagzeilen. Bei zwei Bränden in der Ostschweiz fanden rund 400 Schweine in Sax (St. Gallen) und 160 Schweine in Herdern (Thurgau) den Tod. Auch mit diesen Strafanzeigen wollte Peta Aufmerksamkeit gewinnen, damit die Brandschutzmassnahmen verbessert werden.