Über das gesamte Jahr 2014 verteilt wurden viele Salat-, Beeren-, Steinobst-, Kernobst- und Zitrus-Fruchtproben, aber auch einige exotische Früchte und Gemüse an das Kantonale Labor Zürich gesandt. Wegen des Insektizid-Einsatzes gegen den neu auftretenden Schädling Kirschessigfliege, wurden vermehrt Beeren inklusive  Kelter- und Tafeltrauben geprüft.
Beanstandungen wegen Fehlanwendung
Wegen Pestizidrückständen mussten 35 (12,7 Prozent) der 276 Proben beanstandet werden. Diese teilen sich wie folgt auf: 19 Proben asiatische Früchte und Gemüse (Höchstwertüberschreitungen); 13 Schweizer Proben (auf der jeweiligen Kultur nicht erlaubte Pestizidrückstände, sog. Fehlanwendungen) und je eine Probe aus Mexiko, der Serbischen Republik und den Vereinigten Staaten. Aufgrund der Beanstandungen mussten die betroffenen Betriebe die Selbstkontrolle anpassen, um eine Wiederholung zu verhindern.


Aflatoxine in Milch, Milchprodukten und Käse


Aflatoxine werden durch Schimmelpilze gebildet. Sie können in verschimmelten Ernteprodukten wie Cerealien, ölhaltigen Samen und Früchten vorkommen und können die Ursache von Vergiftungen bei Mensch und Tier sein. Ihre schädigende Wirkung betrifft häufig Leber und Niere, das zentrale Nervensystem sowie das Immunsystem. Dabei sind sie sowohl akut toxisch als auch krebserzeugend und mutagen.

Werden Milchkühe mit verschimmelten, aflatoxinhaltigen Futtermitteln gefüttert wird ein Teil der Aflatoxine vom Tier umgewandelt und als Aflatoxin M1 (AFM1) in die Milch ausgeschieden.


Nur in Hartkäse nachweisbar


Milchpulver, Milch und Käse aus der Ostschweiz wurden im Kantonalen Laboratorium Thurgau auf AFM1 untersucht. Die Mehrzahl der 50 Proben waren Schweizer Produkte (34), aber auch Hartkäse aus Italien (11) sowie vereinzelte sonstige Importkäse wurden in die Untersuchung einbezogen. Die Resultate zeigen folgendes Ergebnis: Milchpulver, Milch und sonstiger Käse (Weich- und Halbhartkäse) enthielten kein oder nur sehr wenig AFM1.Dagegen waren in allen untersuchten Hartkäsen Aflatoxinrückstände nachweisbar. In den Hartkäsen aus Spanien und der Schweiz fanden sich nur geringe Mengen an AFM1.

Weitere Kontrollen für italienischen Hartkäse

Anders stellt sich die Sachlage beim italienischen Hartkäse dar: 5 der 11 untersuchten Käse waren deutlich mit AFM1 belastet, einer davon sogar im Bereich des Grenzwertes. Die vom Hersteller geforderten Abklärungen ergaben keinen Hinweis auf die Ursache der hohen Belastung. Beim italienischen Hartkäse sind offensichtlich weitere Kontrollen notwendig.
Über 1200 Proben untersucht
Seit Jahren arbeiten die Ostschweizer Kantonalen Laboratorien  Graubünden St.Gallen, Thurgau, Zürich, die Lebensmittelkontrolle Liechtensteins,  sowie das Interkantonales Labor beider Appenzell, Glarus und Schaffhausen)zusammen. Damit werden die Analyse-Kompetenzen der einzelnen KL optimal eingesetzt, Synergien genutzt und der einheitliche Vollzug lebensmittelrechtlicher Anforderungen gewährleistet.
Im vergangenen Jahr wurden in 40 gemeinsamen BauZ