Gestern war Tag der Pausenmilch. Nicht mehr in Wallisellen im Kanton Zürich. Man beurteile das Sponsoring durch einen Verband als kritisch und halte Milch als Pausenverpflegung für fragwürdig, wird die Schulleitung im «Zürcher Unterländer» zitiert. In der Region Zentralschweiz und Aargau ist man davon noch weit weg, wie eine kleine Umfrage zeigte.

Landfrauen helfen mit

Der Schweizerische Bäuerinnen- und Landfrauenverband (SBLV) hilft bei der Organisation des Tages der Pausenmilch mit. An rund zwei Dritteln der Standorte schenken sie die Milch aus. Durch ihre Nähe zum Produkt sind sie gute Botschafterinnen.

Milch kommt gut an

Eveline Blaser organisiert in Risch/Rotkreuz und Holzhäusern mit ihren Kolleginnen den Tag der Pausenmilch. Die Unterstützung des Schulleiters sei sehr gut. «Es gibt schon vereinzelt Lehrpersonen, die nicht hinter der Aktion stehen», sagt sie. Auch in Wohlen komme der Tag der Pausenmilch sehr gut an. «In zwei Schulhäusern ist ausschliesslich Nature-Milch gewünscht. Im dritten Schulhaus mischen wir noch etwas Ovo-Pulver in die Milch», berichtet Vreni Müller von den Landfrauen Wohlen. «Wir spüren aber auch, dass wir weniger brauchen, wenn die Milch ungezuckert ist», so Müller.

Schulleitungen schmunzeln

Wir fragten eine Handvoll Schulleitungen in grösseren Gemeinden und Zentren der Region an. Wird der Tag der Pausenmilch auch gestrichen, so wie in Wallisellen? Die Anfrage überrascht die Verantwortlichen und entlockt ihnen unisono ein Schmunzeln. «Das ist bei uns überhaupt kein Thema», sagt Michael Fuchs, Rektor der Schulen Risch, wo mit Rotkreuz und Holzhäusern über 1000 Kinder in den Genuss einer Pausenmilch kamen. Auch von Eltern gebe es keinerlei Rückmeldungen. Andere ähnliche Anfragen habe man abgeblockt. Es bleibt bei der Pausenmilch. «Überhaupt kein Thema», sagt auch Thomas Hediger, von der Sekundarschule Horw. Er stellt aber fest, dass gerade bei Oberstufen-Kindern die Milch nicht mehr der Renner sei, vor allem, wenn sie «Nature» daherkomme.