Die Schweizer Bäuerinnen sind finanziell immer noch zu stark abhängig von ihren Männern, die häufig auch Eigentümer des Betriebs sind. Dies wird spätestens dann zum Problem, wenn die Harmonie in der Ehe gestört ist, wenn sich die Frauen plötzlich ohne eigenes Konto und Einkommen wiederfinden.

Obwohl dies seit rund 20 Jahren möglich sei, "beziehen sie für ihre Arbeit zugunsten des Betriebes weder Lohn, noch sind sie Mitbewirtschafterin", erklärt SBLV-Präsidentin Christine Bühler in einem Interview mit dem "Schweizer Bauer".

Wichtig sei neben der angemessenen Höhe des Lohns auch, dass dieser auf ein Konto mit dem Namen der Frau überwiesen werde. Ein eigenes Konto sei auch heute für viele Bäuerinnen noch keine Selbstverständlichkeit, es gebe gar Männer, die ihnen das verwehren wollten. 

Wichtig sei auch, dass die Frau alle Mittel, die sie in den Betrieb steckt, sogenannte Eigengut-Investitionen festhalte, damit sie diese schwarz auf weiss dokumentieren könne im Fall einer Scheidung. 

Im weiteren begrüsse es der SBLV, wenn mehr Bäuerinnen und Landwirtinnen innerhalb der Familie den Betrieb übernähmen. "Es ist so, dass der Besitz des Betriebes Macht bedeutet", so Bühler.

akr