-- NO IMAGE --p>Der Dokumentarfilm "Bodenlos" rückt das Problem des Bauernsterbens in der Schweiz ins Scheinwerferlicht. In den letzten zehn Jahren mussten laut dem Bundesamt für Statistik 10'000 Höfe schliessen. Um die damit betroffenen Emotionen zum Ausdruck zu bringen, begleitet der Film vier Schicksale, bei welchen Landwirten plötzlich der Boden unter den Füsse fehlt.-- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --p>Am Filmgespräch im Kino Odeon in Brugg diskutierten der Präsident des Schweizer Bauernverbandes, Markus Ritter, Ulrike Minkner, Biobäuerin auf dem Mont-Soleil und Vizepräsidentin von Uniterre, und Bernard Belk, Agronom ETH und Vizedirektor des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) über das Bauernsterben.-- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --p>-- NO IMAGE --img style="width: 500px; height: 332.4468085106383px;" src="/media/111784261/dsc_0154.jpg?width=500&height=332.4468085106383" alt="" rel="310704" />-- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --p>-- NO IMAGE --em>Markus Ritter, Präsident SBV, Ulrike Minkner, Vizepräsidentin Uniterre, Bernard Belk, Vizedirektor BLW und Thomas Gröbly, Dozent für Ethik und Nachhaltigkeit, diskutierten im Rahmen eines Filmabends über das Bauernsterben. (Bild asa)-- NO IMAGE --/em>-- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --h2>Fehlende Nachfolger-- NO IMAGE --/h2>

-- NO IMAGE --p>Ein Grund, wieso immer mehr Höfe verschwinden ist, dass viele Bauern, die in Rente gehen, keine oder keine passende Nachfolge finden. Etwa Paula und Sepp Etterlin aus Emmen LU, die in "Bodenlos" zu sehen sind. Sie müssen nach 45 Jahren Vieh und Fahrhabe auf einer Gant versteigern, ihr Pachtbetrieb wird stillgelegt.-- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --p>Auch Werner und Tina Bättig aus dem Emmental geben ihren eigenen Hof mangels geeigneter Nachfolge auf. Im Film sprechen sie an, dass die pensionierten Bauern oft auf ihrem Hof wohnen blieben, weil der Erlös ihres Inventars nicht genügen würde, um die Rente zu bestreiten.-- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --p>Der Präsident des Schweizer Bauernverbands (SBV), Markus Ritter beobachtet diese Entwicklung auch. Weiter gibt er zu bedenken, dass 80% der Bauern in der Schweiz keine zweite Säule angelegt haben. Sie seien nicht gut abgesichert für die Rente, sagt er an der Podiumsdiskussion.-- NO IMAGE --/p>

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-- NO IMAGE --p> -- NO IMAGE --em>Für den ganzen Film in Grossformat, -- NO IMAGE --a href="https://www.srf.ch/sendungen/dok/bodenlos-vom-leben-und-ueberleben-der-schweizer-bauern">hier-- NO IMAGE --/a> klicken.-- NO IMAGE --/em>-- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --h2>Bauern ohne Hof-- NO IMAGE --/h2>

-- NO IMAGE --p>Es gibt aber auch Landwirte, die gerne einen Hof hätten, aber keinen geeigneten finden. Dies kann verschiedene Gründe haben. Einerseits kann es am Finanziellen scheitern. Anderseits kann es auch sein, dass der Hof mit seiner Ausstattung nicht zu den werdenden Landwirten passt. So geht es etwa den beiden Familien Marti und Büetiger, über die der Film ebenfalls berichtet. Sie suchen seit Jahren einen eigenen, gemeinsamen Hof – bis jetzt ohne Erfolg.-- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --p>Bernard Belk geht davon aus, dass diese beiden Familien einfach nicht genügend finanzielle Mittel zur Verfügung hätten. Mit der AP 22+ wolle das BLW nun die Bedingungen für junge Landwirte schaffen, damit diese einen Hof pachten können. Früher hätten die werdenden Landwirte alle einen Hof in Aussicht gehabt, heute sei das schon lange nicht mehr so, sagt Belk an der Podiumsdiskussion. "Im Rahmen der AP 22+ streben wir an, das Bodenrecht zu öffnen, damit junge Landwirte auch Zugang zu externem Kapital bekommen." -- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --h2>Prekäre finanzielle Situation-- NO IMAGE --/h2>

-- NO IMAGE --p>Ein weiter Grund für das Bauernsterben ist, dass viele Bauern ihren Betrieb nicht mehr berappen können. Dazu gehört auch das Ehepaar Lisa und Hans Schori. Im Berner Seeland haben sie sich 2008 ihren Traum erfüllt und in einen neuen Milchviehstall investiert. Mit dem tiefen Milchpreis kommen sie nun mehr schlecht als recht über die Runden. Die Überlegung, aufzuhören, steht bei ihnen im Raum. Im Milchmarkt laufe vieles schief, so Markus Ritter an der Podiumsdiskussion. Es würde rund 5 – 8 Prozent Milch zu viel produziert. So bestehe ein Überangebot und der Preis gerate unter Druck.-- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --h2>Die Verarbeitungsindustrie will zu viel-- NO IMAGE --/h2>

-- NO IMAGE --p>Auch würden die Verarbeiter in der Wertschöpfungskette zu viel vom Gewinn für sich selbst abschöpfen und die Bauern am Hungertuch nagen lassen. Bernard Belk vom BLW bestätigt diese Probleme in der industriellen Milchproduktion.-- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --p>Jedoch weist er die Vorwürfe des Ehepaares Schori zurück, dass die Milchkontigentierung im Jahr 2009 abrupt aufgehoben worden sei. Diese Aufhebung sei seit zehn Jahren in Planung gewesen. Die Bauern hätten davon schon lange gewusst. Er unterstrich auch, dass der Bund so wenig wie möglich in den Markt eingreifen wolle.-- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --p>Auch Markus Ritter ist dieser Meinung: "Der Bauer muss schlau sein, in der Politik und im Markt, er muss seine Stärken kennen sich darauf fokussieren und das Beste daraus machen."-- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --h2>Wie viel Staat ist gut?-- NO IMAGE --/h2>

-- NO IMAGE --p>Ulrike Minkner, Vizepräsidentin von Uniterre, hingegen wünscht sich mehr Eingreifen vom Staat. Gerade wenn es um den Handel mit dem Ausland gehe. "Wir leiden darunter, dass sich die Märkte öffnen. So stellen wir Rohstoffe her für den Weltmarkt. Da könnte man die Taktik ändern und sagen, dass die Schweizer Bauern für die Schweiz produzieren und nicht mit dem Weltmarkt mithalten müssen." Damit könne man den Druck von den Bauern etwas verringern. Und vielleicht dem einen oder andern Landwirten ein wenig Boden unter den Füssen zurück geben.-- NO IMAGE --/p>

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