Das Berner Weinjahr 2015 geht als aussergewöhnlich in die Geschichte ein: Die Qualität der Trauben war hervorragend, die Ernte blieb jedoch unter dem langjährigen Schnitt, schreibt die Volkswirtschaftsdirektion.

Für den Wettbewerb Berner Staatswein 2016 waren 82 Weine von 23 Weinproduzenten aus dem Kanton Bern nominiert. Die vier Gewinner des Wettbewerbs 2016 sind:

Kategorie Chasselas: Anne-Claire Schott, Twann
Bezeichnung des gekürten Weins: Gutedel (2015)

Im Finaldurchgang vertreten waren zudem folgende Weinproduzenten: Andreas Krebs (Twanner Gutedel, Gampeler Gutedel) und Olivier Perrot (Chasselas).

Kategorie weisse Spezialitäten: Olivier Perrot, Twann
Bezeichnung des gekürten Weins: Sauvignon Blanc (2015).

Im Final waren zudem folgende Weinproduzenten: Beat Burkhardt (Pinot gris), Fredi Marolf (Chardonnay) und Stephan Martin (Oeil de Perdrix Bielersee AOC).

Kategorie Pinot noir: Stephan Martin, Ligerz
Bezeichnung des gekürten Weins: Pinot Noir Schafis AOC (2015)

Im Final waren zudem folgende Weinproduzenten: Beat Burkhardt (Pinot noir), Remo Giauque (Kirchwein Pinot noir Bielersee AOC) und Theo Soland (Pinot Noir Mont Bijoux).

Kategorie rote Spezialitäten: Lorenz und Andrea Hämmerli
Bezeichnung des gekürten Weins: Hämmerli Pinot noir Barrique (2014).

Im Final war zudem folgender Weinproduzent: Fabian Teutsch (Weingut Schlössli Gamaret 2014).

Damit setzte sich beim «Berner Staatswein» die Generation der jungen Winzerinnen und Winzer vom Bielersee bestens in Szene. Am Bielersee ist der Generationenwechsel in vollem Gange – ein Sechstel der 84 Betriebe wird von unter 45-Jährigen geführt.

Die gekürten Weine werden jeweils an offiziellen Anlässen des Regierungsrats ausgeschenkt. Die Träger des Labels «Berner Staatswein» dürfen die Auszeichnung zudem für die Vermarktung des Weins verwenden.

Das Berner Weinjahr 2015 gehe als aussergewöhnliches Jahr in die Geschichte ein, heisst es weiter. Die Qualität der Trauben war hervorragend mit überdurchschnittlichen Zuckergehalten und wenig Säure. Die grosse Herausforderung bei der Vinifikation war, die richtige Balance zwischen Alkohol, Frucht und Säure zu finden. Diese Art Traubengut ergibt tendenziell alkoholreiche Weine mit reifen Fruchtaroma-Noten.

Die Erntemenge betrug 1544 Tonnen. Das ist praktisch gleich viel wie 2014, jedoch zwölf Prozent weniger als der Zehnjahresdurchschnitt von 1750 Tonnen. Gründe dafür sind die Trockenheit, Hagelschäden und Schäden, die durch den Einsatz eines Pflanzenschutzmittels entstanden sind. Der grösste Teil der Trauben (1417 Tonnen) wurde in der Region Bielersee geerntet. Am Thunersee waren es 104 Tonnen, im übrigen Kantonsgebiet 22 Tonnen.

pd