Die neuen Distributionsgrundsätze des Schweizerischen Demeter-Verbandes sehen vor, dass jeder Marktteilnehmende Demeter-Produkte an Endkonsumenten verkaufen darf, schreibt die Demeter Geschäftsstelle Schweiz in einer Medienmitteilung. So sollen Konsumenten in Zukunft vermehrt erschwinglichen und regional erhältlichen Demeter-Produkten begegnen.

Mehr Pflichten und gleichzeitig mehr Rechte

«Wer sich für Demeter einsetzt, hat nicht nur mehr Pflichten, sondern vor allem auch mehr Rechte», heisst es in der Mitteilung. Wer also mit der Marke Demeter Werbung machen oder Eigenmarkenprodukte mit dem Demeter-Logo lancieren möchte, müsse mit dem Schweizerischen Demeter-Verband einen Vertrag abschliessen, der genaue Verpflichtungen festlegt. Für Läden mit einem sehr hohen Bio-Anteil würden vereinfachte Regeln gelten. Wer nur drei Demeter-Produkte führen möchte, könne das ohne weitere Rechte und Pflichten, so die Geschäftsstelle.

Verband will sich politisch positionieren

Während der Verband bei politischen Themen mit landwirtschaftlichem Hintergrund oder Lebensmittelbezug bisher eine neutrale Haltung eingenommen hat, wolle er sich in Zukunft klar positionieren. So zeigt sich der Verband gegenüber der Pestizid- und Trinkwasser-Initiativen grundsätzlich positiv eingestellt, differenziert in der Mitteilung aber zwischen den Initiativen.

Obwohl der Demeter-Verband die Ziele der Trinkwasser-Initiative teile, befürchte er, dass zum einen zahlreiche Betriebe aus dem ökologischen Leistungsnachweis aussteigen und zum anderen die Importe mit weniger hohen Produktionsstandards zunehmen würden, heisst es. Deshalb habe er beschlossen, für die Trinkwasser-Initiative Stimmfreigabe zu erteilen.

Da die Pestizid-Initiative die Verarbeitung sowie die Boden- und Landschaftspflege in die Pflicht nehme und zudem gleiche Massstäbe für in- und ausländische Produkte setze, empfehle der Verband deren Annahme, so der Verband.