Es ist ruhig um Mitternacht in den Wäldern der Toskana. Bis auf einen Waldkauz, der sich mit seinem Ruf verrät, scheinen alle Tiere zu schlafen. Doch plötzlich raschelt es im Gebüsch. Ein Reh? Oder vielleicht ein Fuchs? Nein, es ist ein Tier, welches man vielleicht eher in den Savannen Afrikas vermutet als in den Pinienwäldern Norditaliens, das sich da schnaubend und grunzend aus dem Unterholz wälzt: ein Stachelschwein.

Tatsächlich sind die bis zu 20 Kilogramm schweren Nagetiere in Italien keine Seltenheit. Stachelschweine (Hystrix cristata) wurden von den Römern aus Afrika nach Italien importiert, wahrscheinlich, um sie nebst dem einheimischen Wild jagen zu können. Seit 1980 sind die Tiere in Europa gesetzlich geschützt, werden aber vielerorts illegal bejagt und als Schädlinge angesehen, da sie sich gerne auf Feldern am Gemüse bedienen und mit ihrem Grabverhalten Dämme an Flussufern unsicher machen.

Ausbreitung nahe der Schweiz

Fühlte sich das Stachelschwein bis 1970 noch lediglich…

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