Wie heute bekannt wurde, verzichtet die BDP-Politikerin Beatrice Simon auf ihren eben erworbenen Nationalratssitz. Obwohl sie noch im Februar mitteilte, dass sie diesen bei Nichtwahl in den Ständerat annehmen würde, hat die Finanzdirektorin des Kantons Bern sich in Rücksprache mit der Partei nun anders entschieden. Die Gründe liegen darin, dass die BDP die Fraktionsgrösse verloren hat und damit eine andere Ausgangslage besteht, wie Simon im Interview mit SRF ausführt. Zudem bestünde eine gewisse Gefahr, dass sich die Bewegung, die sich am vergangenen Wochenende an den nationalen Wahlen zeigte, auch regional abzeichnen würde. So könnte es sein, dass bei eine Ersatzwahl Simons in den Berner Regierungsrat die bürgerliche Mehrheit verloren ginge, fürchtet die BDP.

Simon verzichtet auf den zweiten Wahlgang in den Ständerat

Für einen zweiten Wahlgang in den Ständerat steht Beatrice Simon nicht zur Verfügung. Das Zweierticket, das sich im Normalfall aus den beiden Bestgewählten zusammensetzt, kam nicht zustande. Die SVP wollte Simon nicht, bestätigt die BDP-Politikerin auf Nachfrage von SRF.

Heinz Siegenthaler rutscht nach

Aufgrund des Verzichts von Beatrice Simon auf den Nationalratssitz rutscht Meisterlandwirt Heinz Siegenthaler, Rüti b. Büren, nach. Er hatte die Wiederwahl am Sonntag verpasst und kann nun aber vom Entscheid seiner Partei profitieren. Somit hat der Kanton Bern in der neuen Legislaturperiode einen «bäuerlichen» Vertreter mehr, als in der letzten.