Nur ein Prozent der analysierten Mahlweizen-Muster wiesen einen Mykotoxingehalt (Deoxynivalenol) auf, der über dem Grenzwert lag. Dies berichtet Swiss Granum in einer Medienmitteilung. Insgesamt 65 Prozent des getesteten Mahlweizens war frei von Pilzgiften.

Dem Wetter sei Dank

Die nur leicht erhöhte Belastung begründet Swiss Granum mit den Wetterbedingungen in den vergangenen Monaten. Während der Blüte seien die durchschnittlichen Tagestemperaturen nicht ideal für eine Infektion mit Fusarien gewesen. Die Hitzewelle im Juni habe dem Pilz Ende Juni zugesetzt.

Eins von 50 Gerstenmustern mit über 1 mg/kg

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Gerste: zwar waren bei diesem Getreide 64 Prozent der 50 untersuchten Mustern nachweislich belastet, allerdings auf tiefem Niveau. Nur bei einer Probe war die Mykotoxinbelastung mit 5,2 mg/kg über 1 mg/kg.

Auch die Zahlen für Triticale bestätigen das Fazit: häufiger als im Vorjahr, aber häufig keine hohen Werte. Die Resultate für Körnermais folgen im November.

Alle Produzenten sind gefordert

Swiss Granum schreibt, die Problematik von Pilzgiften betreffe jeden Produzenten. Für die Aussaat 2020 wird daher Folgendes empfohlen: 

  • Fruchtfolge mit zu hohem Getreide- und insbesondere Mais-Anteil vermeiden,
  • Ernterückstände fein mulchen und in den Boden einarbeiten (bei Pflug nicht zu tief, da sonst der Abbau der Ernterückstände verringert wird),
  • Bei Bodenbearbeitung ohne Einarbeitung der Ernterückstände: Weizen, Triticale oder Gerste nach Mais, oder Triticale nach Weizen vermeiden,
  • Wenig anfällige Sorte und zertifiziertes Saatgut wählen

 

Weitere Informationen zur Aussaat finden Sie im Agridea-Merkblatt zu Fusarien oder unter den Übernahmebedingungen von Swiss Granum.