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Die Landwirtschaftliche Organisation Seeland (LOS) hat am Samstag im Rahmen des nationalen Clean-Up-Day auf der St. Petersinsel ihren jährlichen Medienanlass durchgeführt.

Nebst Vertretern des kantonalen Bauernverbands Lobag konnte LOS-Präsidentin Béatrice Struchen elf junge Pfadfinder(innen) der Pfadiabteilung Aquila Aarberg begrüssen. Die motivierten Pfadi-Mitglieder suchten auf der augenscheinlich sauberen St. Petersinsel «wirklich in allen Ecken» nach weggeworfenem Abfall und wurden tatsächlich fündig.

Gefunden wurden unzählige Gegenstände, die nicht nur die Kinderaugen zum Staunen brachten, etwa eine gläserne Zitronenpresse oder grosse Blechteile.

«Dass die Pfadi Bern mit anpackt, ist für uns ein Glücksfall»

LOS-Präsidentin Béatrice Struchen erinnerte sich in ihrem Referat an frühere Zeiten, in denen die Schweiz weltweit für ihre Sauberkeit bekannt war. «Heute schäme ich mich manchmal, wenn ich sehe, was alles liegen gelassen wird», sagte die Bäuerin.

Jeder wüsste eigentlich, dass PET-Flaschen, Aludosen oder Glas gratis in den Grossverteiler zurückgebracht werden können und dass Windeln, Zigarettenpäckchen oder Plastik in den Abfalleimer gehören, meinte die LOS-Präsidentin weiter und stellte die Frage in den Raum, ob «wir faul oder gleichgültig» geworden sind. «

Der Clean-Up-Day ist für uns Bauernfamilien eine Chance, denn es handelt sich leider um ein alltägliches Problem. Dass die Pfadi Bern mit anpackt, ist ein Glücksfall», freute sich die Grossratspräsidentin.

Das Engagement der Pfadi wurde auch von Lobag-Geschäftsführer Andreas Wyss gelobt, für den die Sensibilisierung für die Problematik eine wichtige Voraussetzung darstellt, um ein funktionierendes Zusammenleben im ländlichen Raum zu ermöglichen.

Die Pfadfinder befassen sich erfreulicherweise nicht nur im Rahmen eines nationalen Putztags mit dem respektvollen Umgang mit der Natur und Umwelt. «Auch in den Aus- und Weiterbildungen für Pfadileitende nimmt die Sensibilisierung für Umweltfragen einen hohen Stellenwert ein», sagte Henrik Schoop alias Certo, Mediensprecher Pfadi Bern, auf der St. Petersinsel.

Alois Heinzer