Als im Sommer bekannt wurde, dass die Milchgold Käse AG beim Bezug der Verkäsungszulage geschummelt hat, blieb es still. Als die «Aargauer Zeitung»  vor zwei Wochen ans Licht brachte, dass mindestens 
24 Tonnen AOP-Emmentaler deklassiert werden, schwiegen Verwaltungsrat und Käser. Als die «Aargauer Zeitung» in einem Bericht nahelegte, dass der Käser vorsätzlich getäuscht hatte,  war das Mass voll.

Am Donnerstag letzter Woche erhielten die Aktionäre der Freiämter Käserei eine Einladung zu einer Informationsveranstaltung, die auf den Dienstagabend angesetzt war. Wie der Verwaltungsrat der Freiämter Käserei, Benedikt Felder, im Interview sagt, wollte man die Landwirte aus erster Hand informieren.


Felder selbst stellt nicht in Abrede, dass Fehler passiert sind (wir berichteten). Er stellt auch organisatorische Anpassungen in Aussicht – ohne jedoch konkret zu sagen, was genau gemacht wird. Auch im Gespräch mit der «Aargauer Zeitung», das gestern publiziert wurde, ist Felder in Bezug auf Korrekturen zurückhaltend. Personelle Änderungen seien frühestens auf die ordentliche Generalversammlung im Frühling 2019 möglich. Felder betont, dass es nicht möglich sei, Personen vom einen auf den anderen Tag zu ersetzen. Da zudem 25 Arbeitsplätze und der Absatzkanal der Bauern auf dem Spiel stehen, könne man nicht einfach den Stecker ziehen, findet Felder.

hja

Das Interview mit Benedikt Felder lesen Sie in der Printausgabe der BauernZeitung vom 19. Oktober