Die Synergien der zum Verkauf stehenden Töchter mit dem Migros-Kerngeschäft seien "eher gering", begründet die Migros ihre Entscheidung. Die Unternehmen hätten ausserhalb der Migros-Gruppe bessere Erfolgsaussichten, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag: "Die Migros ist heute nicht mehr die beste Eigentümerin", wird Migros-Präsident Fabrice Zumbrunnen zitiert. Der Verkaufsprozess sei nun gestartet worden. Man suche "starke neue Eigentümer", die über das Know-how für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Unternehmens verfügten.

Kaum Änderungen für Kunden und Mitarbeiter

Einen konkreten Zeitraum für den Verkauf nennt die Migros nicht: Der Verkaufsprozess von der Einleitung bis zu einem allfälligen Abschluss werde je nach Unternehmen "längere Zeit in Anspruch nehmen", heisst es aber. Für die Mitarbeitenden wie auch für die Kunden der Unternehmen seien in dieser Zeit keine wesentlichen Änderungen zu erwarten. Die eingeschlagene strategische Ausrichtung werde ausserdem unverändert weiterverfolgt.

Mehr in strategische Geschäftsfelder investieren

Die Migros-Gruppe schärfe damit ihren strategischen Fokus. Sie setze auf eine verstärkte Profilierung im Kerngeschäft, den Ausbau des Convenience-Segments, der digitalen Vertriebskanäle und des Gesundheitsbereichs. Die Fachmärkte Do it + Garden, OBI, melectronics, micasa, SportXX und Bike World sollen weiterentwickelt werden.

In diesem Zusammenhang prüfe die Migros auch regelmässig die Zusammensetzung ihres Portfolios auf Akquisitionen und mögliche Verkäufe. Zudem will sie so Mittel freisetzen, um verstärkt in ihre strategischen Geschäftsfelder investieren zu können.