Der betroffene Betrieb mit Legehennen wurde gesperrt, nachdem die hochansteckende Tierseuche Ende Januar dort entdeckt wurde. Zudem wurde eine Schutz- und Überwachungszone eingerichtet, wie die Veterinärbehörden am 22. Januar 2022 mitteilten. Für dort ansässige Geflügelhaltende galten strenge Massnahmen.

Die hochansteckende Seuche habe sich aber nicht weiter verbreitet, schreibt das BLV in einer Mitteilung. Bei 34 Betrieben in der Schutzzone sowie bei 23 Betrieben in der Überwachungszone wurden Proben entnommen. Die Resultate waren allesamt negativ. Nebst der Aufhebung der Schutz- und Überwachungszone, wurde auch die Aufstallungspflicht in der Schutzzone aufgehoben. Ausserdem darf Geflügel ab dem 15. Februar  2022 wieder ohne Auflagen transportiert werden und auch Geflügelmärkte und -ausstellungen sind wieder erlaubt.

Von Strassentauben eingeschleppt

Die Tiere im betroffenen Bestand mussten getötet werden. Untersuchungen im Labor haben gemäss der Zürcher Gesundheitsdirektion ergeben, dass es sich beim Virus um einen Taubenstamm handelt. Die Krankheit muss somit von Strassentauben in den Geflügelbetrieb eingeschleppt worden sein. Diese Erkenntnis zeige einmal mehr, wie wichtig es sei, den Kontakt zwischen Geflügel und Wildvögel zu unterbinden.

Tierseuche befällt GeflügelbetriebKanton Zürich: Hochansteckende Newcastle-Krankheit bei Legehennen festgestelltSamstag, 22. Januar 2022 Von der Newcastle-Krankheit sind vor allem Hühnervögel betroffen, aber auch Gänse, Enten, Tauben, Zier- und Wildvögel. Eine Ansteckung kann symptomlos verlaufen, aber auch schwere gesundheitliche Konsequenzen für infizierte Tiere haben. Die durch ein Virus verursachte Krankheit gilt als hochansteckend und wird über die Luft oder durch direkten Kontakt übertragen.

Infektionen bei Menschen selten

Der letzte Fall von Newcastle-Krankheit in der Schweiz trat im November 2017 im Kanton Tessin auf. Die Krankheit ist auch auf Menschen übertragbar. Infektionen des Menschen sind selten und betreffen in der Regel Geflügelhaltende, Laborpersonal und Tierärzte.

Die Ansteckung erfolgt über die Luft oder über die Bindehaut nach direktem Kontakt mit infiziertem Geflügel, insbesondere mit Hühnern.