«Bei den Fleischfachleuten scheint es so abzulaufen, wie bei den Schwingern. Am Schluss gewinnt meist ein Berner.», dies schreibt der Schweizer Fleischfachverband in seiner Medienmitteilung.

In den letzten Jahren haben meist die Frauen die Topplätze an der Schweizer- und Europa­meisterschaft unter sich ausgemacht, doch lief es dieses Jahr anders.

Männer zurück aufs Podest

Gerade alle drei Podestplätze wurden von Männern belegt. Die Goldmedaille erkämpfte sich der aus Utzensdorf (BE) stammende Markus Wüthrich, vor Severin Schwander aus Riggisberg, einem weiteren Berner. Die Bronzemedaille ging an den St. Galler Patrick Hüppi aus Gommiswald.

An der Schweizermeisterschaft teilnehmen, durften  diejenigen Jung-Fleischfachleute, welche ihre Lehrabschluss­prüfung mit einem Glanzresultat abgeschlossen haben.

Metzger aus Käserfamilie

Markus Wüthrich, der frischgebackene Schweizer­meister, stammt eigentlich aus einer Käserfamilie. Doch in seiner Berufswahl favorisierte er Fleisch. Seine Herkunft dürfte ihm aber zukünftig trotzdem weiterhelfen, denn moderne Fleischfachgeschäfte bieten häufig auch ein ausgesuchtes Käsesortiment an.

Ganz anders bei Vize-Schweizermeister Severin Schwander. Er entstammt der bekannten Metzgerei Schwander, in Riggisberg und Belp. Er ist mit dem Metzgermetier gross geworden. Als gelernter Koch mit einer verkürzten Lehre als Fleischfach­mann verfügt er über eine hervorragende Basis für die berufliche Karriere in einem modernen Fleischfachbetrieb, zu dessen Angebot heute meist auch das Catering gehört.

Patrick Hüppi absolvierte seine Lehre bei seinem aktuellen Arbeitgeber, der Metzgerei Meier in Gommiswald. Seine Lehrabschussprüfung hat er mit dem hervorragenden Notendurchschnitt von 5.7 abgeschlossen und dieses Resultat mit seinem Podestplatz gleichsam noch zusätzlich bestätigt.

Veredelung hat Erfolg

Während die beiden Erstplatzierten ihre Ausbildung zum Fleischfachmann in der Sparte „Verarbei­tung“ absolviert haben, hatte Patrick die Sparte „Veredelung“ gewählt, welche starke Akzente auf Kundenkontakt, Zubereiten von Take-away-Gerichten, kalten Platten und mehr setzt.

In den letzten Meisterschaften waren, die in dieser Sparte ausgebildeten Fleisch­fachleute überdurchschnittlich erfolgreich. Insgesamt kämpften zehn Teilnehmer (-innen) um den Titel.

Die zwei an der Schweizer Meisterschaft der Jung­metzger(innen) Erstplatzierten sind auch gleichzeitig für die Teilnahme an der Europa­meisterschaft der jungen Fleischfachleute (IWF) im Jahr 2018 qualifiziert.

An den Europameisterschaften der letzten zwei Jahre 2015 erkämpfte sich das Schweizer Team jeweils den Europameistertitel.

pd