In ihrer Dissertation hat sich Charlotte Blattner mit der Frage auseinandergesetzt, wie Tiere ausserhalb der Landesgrenzen besser geschützt werden könnten. Dafür erhält sie den diesjährigen Marie Heim-Vögtlin-Preis des SNF, der mit 25'000 Franken dotiert ist, wie der SNF in einer Mitteilung schreibt. Mit dem Preisgeld möchte sich Charlotte Blattner für junge Frauen engagieren, die am Anfang ihrer akademischen Karriere stehen.

Arbeit zu grenzüberschreitendem Tierrecht und Tierschutz

In ihrer Dissertation geht Blattner Fragen aus dem Tierrecht und Tierschutz nach. Sie geht dabei auf Praktiken ein wie das Schreddern von männlichen Küken. Eine Praxis, die von der Gesellschaft zwar weitgehend abgelehnt wird und in vielen Ländern sogar verfassungswidrig ist. Hier zeigt Blattner auf wie durch den Umzug der Industrie in ein anderes Land Tierschutzstandards ziemlich einfach umgangen werden können.

Umgehung nationaler Tierschutzrechte muss verhindert werden

Diese «extraterritoriale Jurisdiktion» ist im Menschenrechtsschutz und im Wirtschaftsrecht bereits etabliert. Blattner zeigt in ihrer Forschungsarbeit auf, wie dieser Ansatz auch das Tierrecht revolutionieren könnte, indem er die systematische Umgehung nationalen Tierschutzrechts und damit die globale Deregulierung verhindert.