Wie der Deutsche Bauernverband (DBV) am Freitag mitteilte, hat das Unternehmen in einem erneuten Gespräch mit DBV-Präsident Joachim  Rukwied  angekündigt, den Einkaufspreis für Trinkmilch ab dem 1. Oktober 2015 um 5 Cent/l zu erhöhen. „Dieses Signal seitens Lidl ist ein weiterer Schritt, um angesichts der angespannten Lage auf den Agrarmärkten unsere Milcherzeuger zu unterstützen“, betonte Rukwied.

Jetzt kommt es nach Aussage des Bauernpräsidenten darauf an, dass auch weitere Lebensmitteleinzelhändler folgen und ihren Teil der Verantwortung für die Lebensmittelkette übernehmen. „Ich erwarte zudem, dass nach der Einkaufspreiserhöhung für Trinkmilch in einem nächsten Schritt auch für andere Molkereiprodukte ein entsprechendes Verantwortungsbewusstsein gezeigt wird“, erklärte Rukwied.   

In einer ersten Reaktion auf die Ankündigung forderte die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Lidl auf, mit der Preiserhöhung für Trinkmilch eine „echte Preiswende“ einzuleiten. „Die Verbraucher sind sicher bereit, wieder vernünftige Preise für Milch und für alle anderen Milchprodukte zu bezahlen“, erklärte der stellvertretende AbL-Bundesvorsitzende Ottmar Ilchmann.

Nach seiner Auffassung müssen die Handelsketten aber auch dafür sorgen, dass mit den höheren Preisen nicht die Billigexporte der Molkereiwirtschaft bezahlt werden. Der Handel müsse aufpassen, dass die nötigen Preiserhöhungen auch voll bei den Bauern ankämen.

AgE