Die Delegiertenversammlung des Landwirtschaftlichen Informationsdienstes (LID), die am Mittwoch im Museum für Kommunikation in Bern stattfand, stand im Zeichen des personellen Wechsels. Kurt Nüesch, ehemaliger Direktor der Schweizer Milchproduzenten (SMP), übergab nach vier Jahren das Zepter an SMP-Direktor Stephan Hagenbuch.

Hagenbuch wurde einstimmig gewählt. Dass der Präsident des LID jeweils gleichzeitig der Direktor der SMP ist, hat langjährige Tradition. Kurt Nüesch wurde von Urs Schneider (SBV) verabschiedet.

Die Flut an Informationen macht’s nicht einfacher

Hans Peter Kurzen von der Fenaco tritt aus dem Vorstand ab. Er war seit fünf Jahren im Vorstand. Kurt Nüesch erwähnte in der Verabschiedung, dass Kurzen gerne noch mehr Effort gegeben hätte bezüglich dem Zusammenschluss von Agir und LID. Agir ist der französischsprachige Informationsdienst der Landwirtschaft. Hans Peter Kurzen selbst erwähnte, dass es schwieriger geworden sei für die Medienschaffenden. «Früher hatten wir Massenmedien, heute eine Masse Medien.»

Christian Streun, auch von der Fenaco, wird Kurzens Nachfolge antreten. Bereits vor einem Jahr demissionierte zudem Rebecca Scheidegger von den Vereinigten Milchbauern Mitte Ost (VMMO). Ihr Nachfolger ist Markus Brenner.

Mehr Digital, mehr Online

Erstmals seit 80 Jahren produziert der LID keine Print-Produkte mehr. Die Abos sind nun gratis, das zeigt sich jetzt auch in den Abozahlen. Diese haben sich verdoppelt, wenn nicht gar verdreifacht. Daher wird die Digital-Strategie weiter vertieft. Die Zusammenarbeit mit Agir, der Partneragentur aus der Westschweiz, wurde 2017 auf eine neue Basis gestellt. Zur neuen Digital-Strategie des LID gehört es, die Präsenz auf den sozialen Medien weiter zu verstärken.

«Wir wollen auch weiterhin alles unternehmen, damit die Konsumenten auch in Zukunft einen Bezug haben zu den Schweizer Bauern», sagte Markus Rediger, der den LID seit nicht weniger als 20 Jahren führt.

Jasmine Baumann