Dies ist ein Leserbrief der BauernZeitung - Ausgabe 21. Mai 2021

Im Hinblick auf die bevorstehende Abstimmung zur Trinkwasser- & Pestizidverbots-Initiative vom Sonntag, 13. Juni 2021 publizieren wir alle erhaltenen Leserbriefe auch auf der Website www.bauernzeitung.ch.

Leserbriefe geben die persönliche Meinung des Einsenders wieder, die sich nicht unbedingt mit jener von Redaktion und Verlag deckt.

 

Die SVP sagt dreimal Nein. Nein zu den Pestizid-Initiativen ist verständlich. Nein zum Co2-Gesetz widerspricht dem, was die SVP verkörpert. Warum sollen Bemühungen, importiertes Öl mit Schweizer-Energie und Innovation zu ersetzen, falsch sein?

Grüne sagen dreimal Ja. Auf den ersten Blick nachvollziehbar. Das CO2-Gesetz ist unbestritten. Auch die Pestizidverbots-Initiative (PVI) wird als faire Absicht unterstützt. Sie wirkt nicht nur auf die Landwirtschaft und macht diese somit nicht einseitig zum Sündenbock. Sie nimmt alle in die Verantwortung und verlangt das Gleiche auch vom Import. Das entspricht liberalen Grundsätzen.

Die Trinkwasser-Initiative (TWI) versagt bei diesen Grundsätzen. Sie nimmt via Direktzahlungen asozial einzig die Landwirtschaft ins Visier. Die Behauptung, dies sei liberal, weil kein Verbot, ist definitiv falsch. Die Grosszahl der Betriebe ist auf Direktzahlungen angewiesen. Die TWI ist für diese, und nur für diese, wie ein Verbot. Dies ist Diskriminierung statt Gleichheit und Solidarität.

Und selbst die Zielsetzung, der Grundsatz Freiheit, sprich, einwandfreies Trinkwasser für uns alle, wird durch intensive Landwirtschaftsbetriebe die auf Direktzahlungen verzichten können weit verfehlt. Die diesbezüglich glaubwürdigste ökologische Vereinigung, die Bio Suisse, hat darum sachlich differenziert die Ja-Parole zur PVI und deutlich die Nein-Parole zur TWI beschlossen.

 

 

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