Dies ist ein Leserbrief der BauernZeitung - Ausgabe 26. März 2021

Im Hinblick auf die bevorstehende Abstimmung zur Trinkwasser- & Pestizidverbots-Initiative vom Sonntag, 13. Juni 2021 publizieren wir alle erhaltenen Leserbriefe auch auf der Website www.bauernzeitung.ch.

Leserbriefe geben die persönliche Meinung des Einsenders wieder, die sich nicht unbedingt mit jener von Redaktion und Verlag deckt

 

Es scheint mir, als wäre Kilian Baumann nicht nur grüner Nationalrat, sondern auch noch etwas grün hinter den Ohren. Denn wer so mit seinen Ratskollegen umgeht, hat in Bern noch sehr viel zu lernen. Zuerst macht er Leo Müller böswillige Unterstellungen, später greift er Markus Ritter im Radiointerview direkt an. Ritter würde die Ständeräte direkt erpressen, damit die AP 22+ sistiert werde. Solche haltlosen Unterstellungen sind lächerlich und eines Nationalrats nicht würdig. Wenn einem die Argumente ausgehen, sollte man besser schweigen anstatt Männer mit Rückgrat zu beschimpfen. Es ist für mich sehr bedenklich wie Herr Baumanns Worte im Widerspruch zu seinen Taten stehen. Er propagiert, der Fleischkonsum müsse drastisch sinken. In seinem hofeigenen Webshop ist aber neben den Baumnüssen und dem Most nur Fleisch zu kaufen.

Herr Baumann, seien Sie ein Vorbild, machen Sie auf ihrem Betrieb viehlosen Ackerbau. Verkaufen Sie Hafer-Drink, Erbsen-Burger und Dinkelmehl, statt Wasser zu predigen und Wein zu trinken.

Er spricht davon, dass der administrative Aufwand in der AP 22+ sinken werde, hat aber bereits die Offenlegungspflicht für das Kraftfutter durchgedrückt. Ein weiterer bürokratischer Unsinn. Schlimmeres konnte zum Glück noch verhindert werden.

Es ist unmoralisch und heuchlerisch, wie die linksgrünen Politiker, allen voran Nationalrat Baumann, Probleme lieber ins Ausland verlagern, anstatt sie zu lösen. Mit übermässigen Vorschriften, Bürokratie und Verboten will man in der Schweiz ein schönes grünes Heidiland schaffen. Die produzierende Landwirtschaft will man nicht mehr in der Schweiz. Zehntausende Arbeitsplätze in der Landwirtschaft, im vor- und nachgelagerten Gewerbe sollen vernichtet werden. Die Nahrungsmittel sollen importiert werden, das sei besser als Düngemittel und Pflanzenschutz zu importieren.

Herr Baumann, schauen Sie mal ins Ausland. Die Feedlots in Argentinien, die Monokulturen in Kanada, der fehlende Tierschutz, die überlangen Transportwege. Tiere, die auf hoher See verenden, Plastikwüsten und Sklavenhaltungs-ähnliche Zustände in Spanien usw.

Die weltweiten Player in der Nahrungsmittelindustrie und Landwirtschaft sind wohl noch etwas grösser als die von Ihnen angeprangerte Fenaco, aber Hauptsache, Sie können unsere hohen Standards immer und immer wieder schlechtreden. Herr Baumann überdenken Sie Ihre politische Einstellung, bevor Sie uns Landwirte mit neuen Verboten und Vorschriften erwürgen.

 

 

 

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