Ich bin im zweiten Lehrjahr zur Landwirtin auf dem Betrieb im schönen Dorf Moiry (Kanton Waadt). Der Milchwirtschaftsbetrieb zählt 85 Milchkühe für die Produktion von «Le Gruyère AOP».

Beziehung zu den Tieren ist trotz der Grösse persönlich

Man könnte meinen, mit so vielen Kühen zu arbeiten, sei intensiv oder unpersönlich. Das ist aber nicht so. Die Betriebsleiterfamilie und ich kennen jede Kuh mit Namen und ihren Charakter. Die Kühe hausen in einem schönen Laufstall mit Boxen. Der Betrieb ist hauptsächlich ein Milchwirtschaftsbetrieb mit 600 000 kg Kontingent und hat eine Mastpoulet-Halle. Zurzeit produzieren wir dort 12 000 Poulets. Dazu gibt es noch den Futterbau. Den grossen Teil meiner Arbeit widme ich den Kühen, den «Gusti» und Kälbern. Ich melke, miste und streue die Liegeboxen ein.

Die 85 Kühe geben mehr zu tun als 12000 Mastpoulets

Die Mastpoulets kommen, wenn sie einen Tag alt sind und bleiben zwischen 29 und 35 Tage. In der Poulethalle gibt es weniger Arbeit als im Stall. Die Fütterung und Tränke sind automatisch, wir müssen nur kontrollieren und die toten Poulets wegnehmen. Wenn das Wetter wärmer ist, können wir die Poulets auch nach draussen in den Wintergarten lassen. Jeden Winter macht mein Chef noch circa 100 m3 Heizungsholz. Moiry ist bekannt für seinen schönen Wald «les bois de Moiry», dort gibt es viele Trüffel! Wir spalten das Buchenholz und lassen es
für drei Jahre trocknen. Die Tage sind also auch im Winter immer gut gefüllt und das macht Spass!

 

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