Green Care – das ist zunächst ein weiter Begriff, unter dem zahlreiche Angebote und Aktivitäten ihren Platz finden. Allen gemeinsam ist der Bezug zur Natur. Die Angebote und Therapien beruhen darauf, dass der Bezug zur Natur zu einer Verbesserung oder zumindest zum Erhalt des Ist-Zustands einer Person führen kann. Dabei kann es um psychische, aber auch um die physische Gesundheit gehen. 

Ein Bereich von Green Care ist das Care Farming – darunter das in diesem Dossier ausführlicher dargestellte Betreute Wohnen in Familien. Auf Bauernhöfen gibt es weitere Angebote. So werden Tagesstrukturen oder Ferienplatzierungen auf Bauernhöfen angeboten. In der Schweiz vermittelt und begleitet zudem die Stiftung Landwirtschaft und Behinderte – deren Träger der Schweizer Bauernverband sowie insieme Schweiz sind – betreute Wohn-, Arbeits- und Ausbildungsplätze für Menschen mit Behinderung.

Garten- und Tiertherapie

Zu Green Care gehört auch die Gartentherapie. Dort ist das sogenannte Setting – also die Umgebung des Ausübens – ein Garten, wo mit Pflanzen gearbeitet wird. Laut der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) dienen Pflanzen und Gartenaktivitäten dazu, die Gesundheit des Menschen zu erhalten und zu fördern. Die Lebensqualität z.B. von Schmerzpatienten kann dadurch verbessert werden.

Zu Green Care gezählt werden auch tiergestützte Therapien. Bekannt sind unter anderem Therapien mit Delfinen, Pferden oder Hunden. Diese Therapien können bei psychischen Problemen, aber auch bei Behinderungen hilfreich sein. Beispiele dafür sind heilpädagogisches Reiten oder ausgebildete Therapiehunde, die mit ihren Besitzern zum Beispiel Alters- oder Pflegeheime besuchen.