Bereits sind erste Reaktionen zum Entscheid des Nationalrates erfolgt. Die Schweizer Allianz Gentechfrei (SAG) bedauert, dass sich der Nationalrat nicht für ein unbefristetes Verbot entschieden hat. Erfreut zeigen sich die Gentech-Gegner aber darüber, dass keine Koexistenz im Gesetz verankert werden soll.

Bio Suisse begrüsst in einer Mitteilung, dass die Anliegen des Moratoriums und der Koexistenz vom Nationalrat entflochten wurden. Eine Koexistenz-Regelung sei frühestens dann nötig, wenn sich eine Mehrheit der Bevölkerung dafür entscheide, das Moratorium aufzuheben, so der Dachverband der Bio-Bauern. Dass das Moratorium um vier Jahre verlängert werden soll, nimmt die Organisation mit Erleichterung auf, obwohl sie sich für eine unbefristete Verlängerung einsetzt.

Auch die Kleinbauern-Vereingung reagiert erfreut, das 2005 eingeführte Gentechmoratorium sei «ein Erfolgsmodell», das den Bedürfnissen der Landwirtschaft genauso entspreche wie jener der Konsumenten. Auch die Kleinbauern hätten ein unbefristetes Verbot favorisiert, begrüssen aber den Verzicht auf ein Koexistenz-Gesetz. Ein solches wäre «nicht umsetzbar» und «viel zu kostspielig» gewesen, heisst es in einer Mitteilung.

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