Am 19. und 20. Oktober 2020 findet in Lausanne der 2. Schweizer Landschaftskongress statt, zusammen mit der internationalen Feier zum 20-Jahr-Jubiläum der europäischen Landschaftskonvention, wie der FLS mitteilt. Thema wird das Überwinden von Grenzen sowie die grenzüberschreitende Förderung der landschaftlichen Qualitäten sein. Grenzstrukturen seien wertvolle Elemente der Kulturlandschaft, welche die regionale Identität fördern und die biologische Vielfalt bereichern, schreibt der Fonds. Der Kongress wird durch eine breite Trägerschaft durchgeführt, zu welcher auch der FLS zählt. 

Wie FLS-Präsidentin Verena Diener im Editorial betont, soll «das Engagement für die Landschaft […] über alle möglichen Grenzen hinweg erfolgen». Sie gibt aber auch zu bedenken, dass die Landschaft selber auch Grenzen braucht. Das Corona-Jahr 2020 fordere alle mit inneren und äusseren Grenzen stark heraus. Diese Thematik sei aufzugreifen – auch im FLS, dem als Förderinstrument des Bundes rechtliche und finanzielle Grenzen gesetzt seien. «Seien wir offen, was daraus entstehen kann.»

Drei geförderte Grenzstruktur-Projekte

Beispiele für FLS-Grenzstruktur-Projekte sind die Grenzmauer auf der Alpe Mornera im Kanton Tessin, die heute für mehr Artenvielfalt sorgt oder die ortstypischen Holzzäune im Urner Meiental, welche ganz bewusst neu aufgebaut und erhalten werden. Auch die Hecken und Alleen im Genfer Hinterland werden als wertvolle Lebensräume zur Erhaltung der Biodiversität gepflegt.

 

Der FLS wurde 1991 anlässlich der 700-Jahr-Feier der Schweizerischen Eidgenossenschaft geschaffen, um freiwilliges Engagement zugunsten der Landschaft zu fördern.