Sie haben viel Aufwand investiert und wurden dafür mit tollen Noten belohnt und einer Auszeichnung belohnt. Zwei Bäuerinnen mit Fachausweis und drei diplomierte Meisterlandwirte erhielten dieses Jahr für ihre überdurchschnittlich guten Abschlussnoten eine Urkunde und einen Geldpreis von der Schweizer Agrarmedien AG, zu der auch die BauernZeitung gehört.

[IMG 1]

Online statt vor Ort

Auch dieser Abschluss-Jahrgang musste sich Corona-bedingt viel Schulstoff am heimischen Bildschirm statt mit anderen in einem Schulzimmer erarbeiten. «Das fand ich etwas schade», sagt Severin Kälin (26) aus Immensee im Kanton Schwyz, der seine Weiterbildung zum Meisterlandwirt mit der Note 5,6 abschloss. «Dadurch kam die Kameradschaft etwas zu kurz und man konnte weniger von den praktischen Erfahrungen der anderen lernen.»

Spannende Strategie-Module

Mit Note 5,8 schloss Fabian Wandeler (30) aus Gunzwil im Kanton Luzern seine Weiterbildung zum Meisterlandwirt ab. Wie auch Severin Kälin hatten ihn dabei vor allem die strategischen Module interessiert. In anderthalb Jahren will er den elterlichen Betrieb übernehmen und dann seine Teilzeitstelle als Metallbaukonstrukteur aufgeben. «Sonst verpasst man auf dem Hof immer etwas Wichtiges.»

Lässt sich im Alltag nutzen

Ebenfalls mit Note 5,8 beendete Maria Johanna Stadelmann (27) aus Escholzmatt im Kanton Luzern ihre Ausbildung zur Bäuerin mit Fachausweis. Sie ist im Ort auf einem Bauernhof aufgewachsen, arbeitet nun aber Vollzeit als stellvertretende Gemeindeschreiberin. Ihr gefiel an der Ausbildung vor allem «alles Praktische», dass sie im Alltag umsetzen kann. Ob und wie sie das Gelernte auch beruflich nutzen wird, sei noch offen.

Tipps rund ums Kochen

In Saland im Tösstal lebt Marina Fuhrer (27) mit ihrem Mann, den Schwiegereltern und dem elf Monate alten Sohn Lorin. Ihr Abschlusszeugnis ziert auch die Note 5,8. Einen Tag in der Woche arbeitet sie noch auf ihrem ursprünglichen Beruf als Drogistin. Auf dem Hof ist sie vor allem zuständig für die Produktion der hausgemachten «Girentobel»-Teiwaren. «Daher gefiel mir in der Ausbildung alles praktisch Umsetzbare rund ums Kochen besonders.»

Glücklich auf dem Land

Auf einem Pachtbetrieb im aargauischen Wettigen lebt und arbeitet Alexandra Monnerat (42) mit ihrem Mann. Die Mutter von vier Kindern schloss ihre Ausbildung zur Bäuerin mit Fachausweis mit der Note 5,9 ab. Zum Betrieb gehören Pensionspferde, Mastsauen, Eringerkühe, Hühner und eine Herde mit Stiefelgeissen. Da ihr Mann Vollzeit auswärts tätig ist, arbeite sie auf dem Betrieb in allen Bereichen mit. Zuvor war sie viele Jahre als Polizistin mitten in Zürich tätig. Doch sie vermisst den Stadt-Rummel überhaupt nicht. «Ich bin auf dem Land aufgewachsen und jetzt wieder dort, wo ich hingehöre.»