Mit dem neu entwickelten Gerät wollen die Forscher die Prozesse im Boden besser verstehen. Dadurch sollen Lachgasemissionen verringert werden.

Über 600 Messungen in Bayern

Forschende der Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) haben mit Wissenschaftlern der ETH Zürich und des Karlsruher Instituts für Technologie haben über mehrere Monate in Bayern (Deutschland) über 600 Laserspektrometer-Messungen über Grasland gemacht. Zudem haben die Forschenden verschiedene Einflussfaktoren wie die Feuchtigkeit des Bodens, Nährstoffgehalte, Lufttemperatur, Windgeschwindigkeiten und den Zeitpunkt von Niederschlägen und Düngungen aufgezeichnet. 

Vorhersagen über die Emissionen verbessern

Die Forschenden überprüfen mit den ersten Feldmessungen, ob bisherige Emissionsmodelle gute Vorhersagen machen oder ob diese verbessert werden könnten. Empa-Emissions- und Isotopenforscher Joachim Mohn meint: «Bisher konnte man nur sagen, ob ein Modell zur Prognose der Lachgasemission den Zeitpunkt und die Menge richtig widergibt. Bestimmt man dazu noch die Isotopensignatur, dann weiss man auch gleich, ob das Modell die Entstehungsprozesse für Lachgas richtig voraussagt.» 

Wichtiger Schritt für die Lachgasforschung

Dies sei ein enorm wichtiger Schritt für die Lachgasforschung, so der Empa-Forscher. «Das Fernziel ist, die Lachgasemissionen aus natürlichen und landwirtschaftlich genutzten Böden zu reduzieren.» Bis dahin sei es allerdings noch ein weiter Weg. «Aber einen ersten Meilenstein haben wir nun immerhin erreicht», so Mohn.

 

Lachgas erwärmt die Erde

Lachgas (N2O) ist eines der wichtigsten Treibhausgase. In der Atmosphäre kommt es zwar deutlich seltener vor als Kohlendioxid (CO2), ist aber rund 300-mal so klimaschädlich. Lachgas verbleibt mehr als 100 Jahre in der Atmosphäre und trägt dort zur Erderwärmung bei. Zudem schädigt Lachgas die Ozonschicht. Die grösste Emissionsquelle von Lachgas sind Böden – insbesondere gedüngte, aber auch naturbelassene.