Es liegt in der Natur invasiver Neophyten, dass sie sich schnell und erfolgreich ausbreiten – das ist es, was sie zum Problem für die einheimische Fauna und Flora macht. Umso wichtiger ist es daher, die Problempflanzen frühzeitig zu finden und vor der Blüte und der Verbreitung von Samen zu bekämpfen. In Zukunft könnten Drohen hier dank dem Projekt «VegEye» wertvolle Hilfe leisten. 

Kommerzielle Drohnenbilder nutzen

Forschende der Ostschweizer Hochschule haben laut Mitteilung einen Algorithmus entwickelt, der auf Luftbildern von Drohnen invasive Neophyten erkennen kann. Besonders daran ist, dass es dazu keine besondere Kameratechnik braucht – die Bilder kommerzieller Drohnen reichen aus. Damit könnte in Zukunft jeder und jede, der oder die eine Drohne besitzt, bei der Bekämpfung von Spätblühender Goldrute und Co. mithelfen. 

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Der neue Algorithmus verarbeitet die Bilder herkömmlicher Drohnen. So sollen auch kleinste Bestände invasiver Neophyten erkannt werden können. (Bild Ostschweizer Fachhochschule)

Zuversichtlich für den Praxiseinsatz

Der Projektleiter gibt sich in der Mitteilung zuversichtlich, was den Einsatz des Verfahrens in der Praxis angeht. Wenn sich dessen Zuverlässigkeit bei weiteren Test bestätige, werde es sicher genutzt werden können. Möglich sei z. B. einen Server über Internet zugänglich zu machen, wo Drohnenpiloten ihre Bilder hochladen können. Der Server würde dann per Algorithmus die Pflanzenerkennung vornehmen. 

Das Aufspüren und Überwachen der Bestände von invasiven Neophyten sei nicht nur wichtig für die frühzeitige Bekämpfung, sondern auch zur Überprüfung der Wirksamkeit von Massnahmen. 

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