Bucht kündigte gestern an, dass er das Thema in der kommenden Woche beim Agrarrat mit EU-Agrarkommissar Phil Hogan besprechen und dabei auf die prekäre Situation in Schweden, aber auch in anderen Ländern hinweisen werde. Der Minister will unter anderem eine Öffnung des europäischen Krisenfonds und eine vorzeitige Auszahlung der Direktbeihilfen erreichen.

2018 gravierender als "Jahrhundertdürre" 1993

Nach Angaben des schwedischen Bauernverbandes (LRF) ist die diesjährige Trockenheit dramatischer als die letzte „Jahrhundertdürre“ im Jahr 1993. Damals waren ihm zufolge in dem skandinavischen Land Schäden im Umfang von umgerechnet fast 300 Mio Euro aufgelaufen. In diesem Jahr rechnet der Verband allein beim Getreide mit Verlusten in Höhe von 200 Mio Euro.

Noch gravierender sei aber der absehbare Einbruch bei der Grundfutterversorgung, betonte der LRF. Gemäß den Erhebungen der schwedischen Landwirtschaftsbehörde habe der Ertrag beim ersten Grünlandschnitt verbreitet nur 50 % bis 70 % des Normalwertes erreicht. Der zweite Schnitt habe oft nur 30 % gebracht oder sei sogar ganz ausgefallen, und auch beim dritten Schnitt werde aktuell mit geringen Erträgen gerechnet.

Bucht will deshalb den inländischen Transport von Heu und Stroh ankurbeln, damit die besonders von der Dürre geschädigten Regionen leichter mit Ware aus den besser versorgten Landesteilen versorgt werden können. Die Landwirtschaftsbehörde hat dazu bereits eine Futterbörse eingerichtet.

AgE