Anlässlich des Erntedankfests dankt die deutsche Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, allen Landwirten für ihre Arbeit, wie das Bundesministerium BMEL mitteilt. Sie betont: «Für die landwirtschaftlichen Familien in unserem Land war es ein schwieriges Jahr. Hitze, Trockenheit, Ernteeinbussen, Preisunsicherheiten, Corona-Pandemie. Wir sollten uns immer wieder bewusst machen, wie viel Zeit, Arbeit und Durchhaltevermögen es braucht, bis unsere Tische gedeckt sind. Nahrungsmittelproduktion funktioniert nicht im Homeoffice. Deshalb sage ich allen Danke, die ihre Kraft einer der wichtigsten Aufgaben widmen: uns zu ernähren.»

Besondere und bei Getreide, Obst und Gemüse geringere Ernte

Die Ernte 2020 in Deutschland stand unter besonderen Vorzeichen. Einerseits aufgrund teils extremer Wetterbedingungen: Spätfröste im April und Mai haben zu Schäden geführt, das Frühjahr war zu trocken. Die Hitzewelle Anfang August hat zudem Sonnenbrand bei Obst und Trauben verursacht. Zum anderen fand die Ernte wegen der Corona-Pandemie unter veränderten Rahmenbedingungen statt. Auch in der Schweiz müssen die Betriebe Schutzkonzepte einhalten. Wie das geht, zeigt das Beispiel des Obstproduzenten Jonas Hunkeler.

Ernten und Pflanzarbeiten sind nur unter strengen Auflagen des Infektions- und Gesundheitsschutzes möglich. Beim Getreide liegt die Erntemenge leicht unter dem Vorjahr. Auch bei Obst und Gemüse fällt die Ernte fast durchweg geringer aus. Die Kartoffelernte hingegen fällt überdurchschnittlich aus.

Ohne Bauern kein gedeckter Tisch

Julia Klöckner betont: «Wir haben 2020 eine etwas unterdurchschnittliche, aber insgesamt zufriedenstellende Ernte. Gerade angesichts der zeitweise geschlossenen Grenzen und fehlender Erntehelfer, ist das umso bemerkenswerter. Corona hat uns ins Bewusstsein gerufen: Wenn unsere Bauern aufhören zu ackern, dann haben wir alle ein Problem. Daran erinnert auch das Erntedankfest. Dass geerntet und gesät wird, ist im Sinne von uns allen. Deshalb treffen wir Vorsorge, dass ein verantwortliches Wirtschaften in der Pandemie möglich bleibt.»