Lahmheiten und Klauenkrankheiten sind die dritt­häufigste Abgangsursache bei Schweizer Milchkühen. Um die Klauengesundheit von Milchkühen und Mutterkühen zu verbessern, und einen genaueren Überblick über die Verbreitung der Krankheiten zu erlangen, lief 2019 das Projekt «Gesunde Klauen – Das Fundament für die Zukunft» an. Initiiert wurde es von der Schweizer Klauenpfleger­vereinigung (SKV), der Arbeitsgemeinschaft Schweizerischer Rinderzüchter (ASR) und der Schweizer Vereinigung für Wiederkäuergesundheit (SVW). Finanziell unterstützt wird das Vorhaben vom Bundesamt für Landwirtschaft (wir berichteten).

Befunde übermitteln

Für das Projekt werden derzeit noch weitere Klauenpfleger gesucht. Bei ihrer Arbeit erfassen die Klauenpfleger elektronisch ihre Befunde und übermitteln die Besuchsdaten aller Betriebe monatlich an die Projektleitung. Um bei dem Projekt teilnehmen zu können, müssen die Klauenpfleger eine abgeschlossene FBA-Ausbildung beziehungsweise eine Ausübungsbewilligung vorweisen können. Die Klauenschneidetechnik erfolgt nach der Schweizer Methode der Klauenpflege (Pflege beider Klauen jedes Fusses mit Anbringung einer Hohlkehlung).

Entschädigung pro Kuh

Die benötigte Hard- und Software stellt die Projektleitung den Klauenschneidern kostenlos zur Verfügung. Des Weiteren wird jede routinegepflegte und dokumentierte Kuh mit Fr. 0.30 entschädigt. Vorteile bei der Projektteilnahme sind:

  • Einfache Abrechnung von Arbeit und Material gegenüber dem Landwirt.
  • Überblick über die vorkommenden Klauenerkrankungen in den betreuten Betrieben.
  • Krankengeschichte jedes Tieres kann innerhalb des Betriebes über die Zeit verfolgt werden.
  • Rechtssicherheit und Qualitätssicherung der Arbeit.
  • Erfahrungsaustausch in Fortbildungen und Arbeitskreisen.
  • Kostenfreie Fort- und Weiterbildungen zum Thema Klauengesundheit

Bei einer Laufzeit von sechs Jahren, ist das Projektende 2024 vorgesehen.

Weitere Informationen und Kontakt: www.gesundeklauen.ch