Im «Coliseo» traten die berühmtesten Stierkämpfer Spaniens auf, rund 12'000 Zuschauern bot das Stadion Platz. In dieser Arena wurden auch mehrmals Folgen von «Wetten, dass...» aufgezeichnet. Ab sofort sollen dort keine Tiere mehr getötet werden, sondern nur noch Kultur- und Sportveranstaltungen stattfinden.

120'000 Unterschriften wurden von Stierkampfgegnern auf der Insel gesammelt, sie verlangen eine Insel ohne Blut. Nun schafften es die Stierkampfgegner die politische Mehrheit zu gewinnen. Sie hoffen auf eine Signalwirkung für die gesamte Insel, dass auch die anderen drei Stadien geschlossen werden.

Toreros unter Schutz

Seitdem die stierkampffreundliche, konservative Volkspartei auf der Insel die Mehrheit verloren hat, ist es für Toreros nicht mehr lustig. Schon vorher konnten sie vielfach nur mit Polizeischutz ins Stadion. Doch jetzt spannt die Regierung vielerorts mit der Protestbewegung Podemos zusammen. Handgreiflichkeiten gegen die Stierkämpfer vermehren sich. Die meisten Reisebüros nahmen die Kämpfe aus dem Reiseangebot, da der Protest unter den Kunden zu gross sei.

Arenen schliessen

In Katalonien (Spanien), sowie auf den Kanarischen Inseln sind Stierkämpfe schon länger verboten. Unter der älteren Bevölkerung haben die Kämpfe viele Anhänger, jüngere Menschen wenden sich eher davon ab. Mangels Zuschauer mussten in den letzten Jahren aber viele Arenen geschlossen werden. Die Spanische Regierung beantragte bei der Unesco, den Stierkampf zum Kulturerbe erklären zu lassen.

tw