Der Sachplan war vergangene Woche genehmigt worden und sei der letzte noch fehlende Baustein des kantonalen Berner Biodiversitäts-Konzepts.

Diverse Massnahmen geplant

In seiner Medienmitteilung gibt der Kanton Bern eine Auswahl der Massnahmen im neuen Sachplan:

Landwirtschaft: Biodiversitätsförderflächen will der Kanton aufwerten. Zudem soll eine kantonale Stelle zum rationellen Vollzug von Vernetzungs- und Landschaftsqualitätsprojekten betrieben werden.

Naturschutz: Bundesinventarobjekte wie Moore, Auen, Trockenwiesen und -weiden oder Amphibienlaichgebiete, sollen räumlich abgegrenzt und die Grenzen behördlich festgelegt werden. Gleichzeitig sollen Bemühungen zur Wiederherstellung und Pflege solcher Gebiete intensiviert und Bewirtschaftungsverträge abgeschlossen werden. Die aktuell gültige Naturschutzgesetzgebung solle überprüft werden.

Jagd- und Wildtierschutz: Auch Wildwechselkorridore sollen behördenverbindlich festgelegt und in den kantonalen Nutzungsplan aufgenommen werden. Man wolle auch das Vorgehen bei Konfliktfällen etwa mit Bibern klären.

Wald: Weitere Verträge für Waldreservate mit Waldbesitzern abschliessen, Vertragsnaturschutz fördern sowie Lebensräume aufwerten (z.B. Waldränder).

Der Sachplan Biodiversität sei auch wichtig für die Sicherung von Bundesgeldern im Bereich Naturschutz. 

Passend zu den WWF-Vorschlägen

Mit dem räumlichen Festlegen von Schutzzonen und Ähnlichem passt das Vorgehen des Kantons Bern gut zu den Forderungen des WWF. Diese Umweltorganisation fordert allerdings neben einer kantonalen Raumplanung für die Biodiversität auch eine nationale Koordination. So soll ein sinnvolles Netz aus Lebensräumen über die ganze Schweiz entstehen, analog dem Netz der Nationalstrassen.