Am Donnerstag stimmten die Delegierten zu, den Vorstand des Kälbergesundheitsdienstes (KGD) zu verkleinern, wie Organisation mitteilt. Dies solle die Zusammenarbeit effektiver machen. Neu im Vorstand sind Hubert Gauderon und Wendelin Jud. Fredi Siegrist bleibt der Präsident, Ruth Siegrist übernimmt das Amt der Vizepräsidentin von Philippe Gruet.

Weiterentwicklungen und Verbesserungen

Für das laufende Jahr sind die Schwerpunkte gesetzt: die KGD-Tierärzte sollen weitergebildet und der Praxisaustausch zwischen Tierhaltern gefördert werden. Auch will man Partnerschaften stärken. Neu wurde in Zusammenarbeit mit dem Genetik-Kompetenzzentrum Qualitas das Kälbergesundheitssystems (KGS) entwickelt. Dieses wird die Wirksamkeit von Präventionsmassnahmen messen und auswerten, schreibt der KDS.

Tierwohl stärker gewichtet bei AP 22+

Sabine Vögeli vom BLW erklärte, die AP 22+ rücke das Tierwohl stärker in den Fokus der Agrarpolitik. Dies, weil es mit dem zweistufigen Programm «gesundes Nutztier» neue Tiergesundheitsbeiträge geben werde. Zusammen mit Tierärzten sollten Landwirte für diese Beiträge ihre Betriebe verbessern und weiterentwickeln, so Vögeli. Hier sei der KGD ein Partner, kein Kontrolleur. Die Gesundheitsprogramme sollen in Zukunft auch auf dem Markt Vorteile bringen.

Mehrheitlich zufrieden mit der Verordnung

Ende Februar hatte das Eidgenössische Departement des Innern die Vernehmlassung zu einer neuen Verordnung über die Unterstützung der Tiergesundheitsdienste (TGDV) eröffnet. Damit sei man beim KGD mehrheitlich zufrieden. Besonders begrüsse man das einheitliche Anforderungsprofil und das Finanzierungsmodell für alle Schweizer Tiergesundheitsdienste.

Den Rindergesundheitsdienst stärken

Der KGD erhofft sich von den Neuerungen der TGDV eine Stärkung des Rindergesundheitsdiensts (RGDs). Angesichts der grossen wirtschaftlichen Bedeutung von Rindern in der Schweiz sei es nicht rechtfertigbar, dass bisher nur 23 Prozent aller Bundesbeiträge für Tiergesundheitsdienste an den RGD gingen. Dem müsse in der neuen Verordnung Rechnung getragen werden, fordert der KGD.