Die neue Versuchsstation im luzernischen Sursee ist die erste ihrer Art. Mit der neuen Standortstrategie von Agroscope sollen weitere solcher Stationen in Zusammenarbeit mit den Kantonen aufgebaut werden – als Drehscheibe zwischen Forschung und Praxis, wie es in einer Mitteilung heisst. Dabei werde der regionale Kontext beachtet, weshalb sich die Forschung in Luzern um Nährstoffflüsse drehen wird. 

Ergebnisse validieren und Methoden weiterentwickeln

Bei der Luzerner Versuchsstation geht es darum, die Forschungsergebnisse von Agroscope in den Bereichen Emissionsreduktion und Nährstoffeffizienz in der Praxis zu validieren und Massnahmen weiterzuentwickeln. Die notwendigen Büroinfrastrukturen in Sursee stellt der Kanton zur Verfügung. Die ZMP, Suisseporcs und der Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband werden bei der Rekrutierung von Betrieben helfen. Diese sollen ein Netz bilden, um Ansätze auf dem Feld und im Stall auszuprobieren und zu überprüfen. 

Lösungen für die ganze Schweiz

Die gewonnen Erkenntnisse sollen am Ende in der ganzen Schweiz umgesetzt werden, so Agroscope. Dazu arbeite man mit den Branchenorganisationen, Agridea und weiteren Partnern aus Bildung und Beratung zusammen. 

Für den Betrieb der Versuchsstation sind mindestens acht Jahre geplant, von 2021 bis 2028. 

 

So wird vorgegangen

Die Arbeiten zu den Stoffflüssen Ammoniak und Phosphor konzentrieren sich auf folgende Schwerpunkte:

  • Forschungsfragen in der Praxis konkretisieren und entsprechend Anträge für die Finanzierung von Projekten und Forschungsarbeiten verfassen.
  • Ist-Situation auf den Praxisbetrieben erheben (1. Teilprojekt unter dem Namen  «Quantifizierung der Stoffflüsse unter Praxisbedingungen».
  • Wichtige Einflussfaktoren auf Stoffflüsse und Emissionen unter Praxisbedingungen identifizieren und Unterschiede zwischen den Betrieben erklären. (2. Teilprojekt «Analyse der Einflussfaktoren der realen Stoffflüsse»)
  • Überprüfung der Wirkung von theoretisch möglichen Massnahmen auf die Reduktion von Nährstoffverlusten (3. Teilprojekt «Evaluation von technischen Massnahmen»)