Die landwirtschaftliche Produktion kann zu einer Humusverarmung der Böden führen. Der neue Beitrag, der im Verordnungspaket zur parlamentarischen Initiative «Das Risiko beim Einsatz von Pestiziden reduzieren» vorgeschlagen wird, soll den Landwirtinnen und Landwirten auf der Grundlage der von ihnen angewandten landwirtschaftlichen Praktiken ausgerichtet werden. Es ist ausserdem ein Beitrag vorgesehen, der in Abhängigkeit von den erzielten Ergebnissen gewährt wird.

Humusaufbau hat viele Vorteile

Die Ergebnisse des Nationalen Forschungsprogramms NFP 68 zeigen, dass in gewissen landwirtschaftlichen Regionen im Boden ein Humusmangel herrscht. Ein ausreichender Humusgehalt erfüllt mehrere wichtige Bodenfunktionen, unter anderem erhöht er die Resilienz der Produktion gegenüber klimatischen Gefahren. Darüber hinaus wird durch den Humusaufbau mehr atmosphärischer Kohlenstoff gebunden und die Auswaschung von Düngemitteln reduziert, was finanzielle Einsparungen für die Landwirtin oder den Landwirt bringt. Der vorgeschlagene neue Beitrag fördert die vermehrte Anwendung von landwirtschaftlichen Praktiken, die den Humusgehalt im Boden erhöhen. Die Entwicklung des Humusgehalts wird durch eine jährliche Humusbilanz mittels einer bereits online verfügbaren EDV-Anwendung überwacht (www.humusbilanz.ch).

Zusatzbeiträge für erreichte Aufbauziele

Wenn nach vier Jahren bestimmte Humusaufbauziele erreicht wurden, werden Zusatzbeiträge ausgerichtet. Um die Nutzung der Anwendung zu vereinfachen, den Verwaltungsaufwand zu reduzieren und Doppelerfassungen zu vermeiden, ist geplant, in Zukunft die bereits vorhandenen landwirtschaftlichen Daten zu integrieren.

 

Alle Texte des BLW zum Massnahmenplan Sauberes Wassers finden Sie im Themendossier des LID.