Die Gewitterzellen erreichten das Land von Westen her. Sie zogen zunächst über die Genferseeregion, das Freiburger Land sowie Teile des Kantons Bern, die Zentralschweiz und weiter nach Osten. Über 15'700 Blitze registrierte der Wetterdienst Meteonews bis am frühen Abend.

Im Kanton Freiburg wurden in Charmey bis 31 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen, in Schwarzsee gab es Windböen von bis zu 96 Kilometern pro Stunde, wie Meteocentrale mitteilte. In den Hochalpen bliesen Orkanböen.

Seltene Superzellengewitter im Greyerzerland

Aus den Kantonen Bern und Luzern wurden Hagelkörner mit Durchmessern von bis zu rund fünf Zentimetern gemeldet, wie SRF Meteo berichtete.

Im Greyerzerland formte sich ein Superzellengewitter. Von diesen besonders grossen und von heftigen Auswirkungen begleiteten Ereignissen gebe es in der Regel eines oder zwei pro Sommer, sagte Christophe Salamin, Meteorologe bei Meteoschweiz, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Es sei jedoch selten, dass diese Art von Sturm über ein bewohntes Gebiet ziehe, wie es am Sonntag der Fall war.

Überschwemmungen und kaputte Autoscheiben

Über grössere Schäden war zunächst nichts bekannt. Lokal kam es zu überschwemmten Strassen, kaputten Autoscheiben, überfluteten Unterführungen und beschädigten Gemüsegärten, wie mehrere Medien unter Berufung auf Fotos und Videos von Augenzeugen berichteten.

Nach der ersten Gewitterlinie folgte eine Wetterberuhigung. Am Abend folgten aus Südwesten weitere Gewitter. Diese brachten auch eine deutliche Abkühlung.