Bauer Daniel Berger (48) hatte den richtigen Riecher und vermietet nun Kleinparzellen mit Cannabis-Pflanzen. Mit dieser Variante kann man viel Geld sparen, da der Hanf viermal weniger kostet als im Handgeschäft.

Auf seinen 2000 Quadratmetern stellte Daniel Berger eine CBD-Plantage auf die Beine. Sein Konzept: Hanf, der selbst geerntet werden kann. Der Anlauf an Kunden ist momenton noch etwas gering. Der Bauer begründet dies damit, dass dieser Aufruf trotz dem aufkommenden CBM-Boom für viele doch wohl etwas kurzfristig gekommen sei. 

Ausgelagertes Hanf-Privatgärtli

Doch kein Grund für ihn, sein Projekt bereits wieder auf das Eis zu legen. Bereits ab kommenden Jahr will er sowohl Indoor, im Treibhaus als auch auf dem Feld ganze Hanfstauden an Privatpersonen vermieten. Je nachdem übernimmt der Bauer dann nebst der Bepflanzung und der Pflege auch die Verarbeitung dieser Stauden.

Mehrwert für den Konsumenten

Daniel Berger sieht in seinem Modell mehrere Vorteile für den Konsumenten. Einerseits liegen die Preise mit 2.70 bis 4.00 Franken pro Gramm weit unter jenen, die für die im Shop erhältlichen, getrockneten CBD-Blüten aus Indoor-Anbau bekommt- nämlich fast um das vierfache. Zudem könne der Konsument einen engeren Bezug zur Pflanze pflegen, welche hinter, respektive in dem Endprodukt steckt.

Nische, aber keine Konkurrenz

Dass sein Produkt so billig ist, begründet der Bauer unter anderem damit, dass er dieses via Direktvermarktung verkauft- diverse Zwischenhändler fallen also weg. Auch die Tabaksteuer, welche nur an den Rohstoff gekoppelt ist, muss er bei der Parzellenvermietung nicht bezahlen.

Die CBD-Händler nehmen das Vorhaben von Daniel Berger also gelassen hin. Sie verweisen darauf, dass sie mit ihrem Fertigprodukt eine etwas andere Zielgruppe abholen und betrachten es als „Bereicherung des Marktes, um die grosse Nachfrage nach CBD-Hanf in der Schweiz abdecken zu können“, so Daniele Schibano, Geschäftsführer der Swiss Cannabis SA.

Risiken im Zusamenhang bei Hanfanbau

Wie der Berner Bauernverband mitteilt, interessieren sich immer mehr Produzenten für den Cannabis-Anbau und wollen sich beim Verband über die mögliche Umsetzung informieren und sich über die damit zusammenhängenden Rechtsfragen aufklären. Welche Arten jedoch legal sind, kann man jedoch nur erfahren, wenn man die EU-Sortenliste zu Hilfe nimmt- da in der Schweiz noch keine solche existiert.Ein anderes Risiko stellt die mögliche Entwendung solcher Produktionspflanzen dar- diese müssen also vor Dieben geschützt werden.

Hohe Nachfrage befriedigen

Bauer Daniel Berger steht schlussendlich immer noch zu seiner Idee, mit einfachen Mitteln im Anbau hohe Margen zu umgehen und so der steigenden Nachfrage trotzdem nachkommen zu können.

cpo