Zweimal im Jahr beraten sich der Schweizer Bauernverband und die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft über agrarpolitische Themen, welche die Bergregionen betreffen. Gemäss einer Medienmitteilung der Schweizerischen Arbeistgemeinschaft (SAB) rät man an der Konferenz den Bergbauern dazu, die diskutierten Anliegen auch ihren National- und Ständeräten vorzutragen.

Es muss in Basisinfrastruktur investiert werden

Unter den Bergbauern befürchte man Kürzungen der Strukturverbesserungsbeiträgen, welche gerade für die Erneuerung von Gebäuden und Meliorationen in den finanziell hoch belasteten Berggebieten zwingend gebraucht würden, Dieses Sparverhalten sei möglichst zu verhindern.

Damit Arbeitsplätze auch in Berggebieten gesichert und ein guter Serviceangebote garantiert werden könnten, sei eine leistungsfähige Basisinfrastruktur vonnöten. Dazu gehöre beispielsweise auch der Ausbau des Breitbandinternets, dafür setze sich SAB Direktor und Nationalrat Thomas Egger ein. Eine Motion von Nationalrat Martin Candinas fordere zudem, dass die Mindestgeschwindigkeit erhöht werde, so heisst es in der Mitteilung. Grossrat Reto Crameri fordere mit seiner Standesinitiative zudem eine „sanfte Nutzung nach strengen Kriterien“, was die bisher ungenutzten traditionellen landwirtschaftlichen Bauten wie Maiensässe angehe. Er werde in diesem Anliegen von vielen Bergkantonen, die sich mit diesem Problem konfrontiert sähen, unterstützt.

Globalisierung soll nicht Agrarpolitik 22+ regieren

Hinsichtlich der Ziele für die Agrarpolitik 22+ war man sich an der Konferenz einig; wenn es der Landwirtschaft gut ginge, profitiere schliesslich auch die Bevölkerung von diesem Wohlstand. Bei der Agrarpolitik solle deshalb nicht die Globalisierung im Mittelpunkt stehen, sondern die Ernährungssicherheit. Die Direktzahlungsinstrumente sollten optimiert und stabile Rahmenbedingungen für die Umsetzung dieser Ziele geschaffen werden. Zusätzlich zu diesen marktpolitischen Strategien wolle man das Vertrauen der Konsumenten in die Landwirtschaft stärken.

pd