An der GV der TMP im März hatte Präsident Daniel Vetterli angekündigt, dass er künftig die Milchbauern stärker ins Marketing einbinden möchte. Mit Anlässen auf den Betrieben sollen Produzenten und Konsumenten ins Gespräch kommen. Den Auftakt machten Käthi und Daniel Vetterli mit einem Muttertagsbrunch auf ihrem Biobetrieb in Rheinklingen. «Abgesehen von der Bise war es ein toller Anlass», so Daniel Vetterli.

Kinder stellen Produkte her

Zum Konzept des Brunches, an dem sich drei Bauernfamilien aus Rheinklingen beteiligten, gehörte auch, Kinder in die Vorbereitungen mit einzubeziehen. An einem Mittwochnachmittag und einem Samstagmorgen verarbeiteten Käthi Vetterli und Eva Stauffer mit 16 Kindern aus dem Dorf 100 Liter Milch zu Quark, Joghurt, Butter, Mozarella, Nusskäse, Formagini und Ricotta. Die beiden Frauen hatten dafür Kurse am BBZ Arenenberg besucht.

Käthi Vetterli sagt: «Vieles von dem Wissen, wie Milchprodukte hergestellt werden, wie sie entstehen, ist verloren gegangen. Kinder zeigen ein grosses Interesse. Wir bringen ihnen dieses Wissen näher und damit auch ihren Familien, unseren Konsumenten.» Die acht Kinder, die am Samstagmorgen mithalfen, waren mit viel Eifer bei der Sache. Ein bisschen Geduld brauchte es, vor allem beim Butterherstellen.   

50 Kilo Kartoffeln für Rösti

Für den Brunch hatten Hanspeter und Rita Vetterli 50 Kilo Kartoffeln für die Rösti vorbereitet. Selbstgemachte Brote, Zopf, Konfitüren, Käse und Fleischplatten luden zum Schlemmen ein. Die eigenen Hühner seien dem Ansturm nicht gewachsen gewesen mit Eierlegen, darum habe man vom Nachbarhof noch welche bekommen, verriet der Lehrling Lars Schefer, während er Spiegeleier und Speck auf dem Steelfire brutzeln liess. Vertreter der Strähl Käse AG, welche den Anlass ebenfalls unterstützte, berichteten aus ihrem Betrieb. Und Käthi und Daniel Vetterlis Söhne führten die Gäste auf Rundgängen über den Hof, was laut Daniel Vetterli sehr gut angekommen ist.

Weitere Anlässe sollen folgen

Ein Start nach Wunsch sei es gewesen, bilanziert der TMP-Präsident. Im Moment gibt es keine konkreten Pläne für weitere solche Projekte, die nebst der TMP von Agro Marketing Thurgau und dem Verband Schweizer Milchproduzenten unterstützt werden. Vetterli sagt, es gebe viele Möglichkeiten, das Verständnis für die Landwirtschaft zu verbessern. Und es seien bereits viele Bauern an ihn herangetreten, die Aktionen planen, zum Beispiel Hofbesichtigungen.