Das sogenannte  Monsanto-Gesetz verpflichtet die Bauern dazu, das Saatgut jedes Jahr neu von Patent-Haltern zu kaufen. Damit werde die traditionelle Lebensweise der Indios gefährdet, da das Saatgut Grundlage der Versorgungssicherheit sei,  sagten die Demonstranten am Dienstag gemäss Nachrichtenagentur SDA. Bisher sei Biodiversität Eigentum des Volkes gewesen.  

Das Gesetz trat 2005 als Bedingung für das geschlossene Freihandelsabkommen zwischen den mittelamerikanischen Staaten, der Dominikanischen Republik und den USA in Kraft. Verstossen die Bauern gegen das Gesetz, drohen ihnen hohe Geld- oder Freiheitsstrafen.

Zusätzlich belastet die Bevölkerung die schwerste Dürre seit Jahrzehnten, weshalb Präsident Otto Pérez die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten hat. Die EU hat ihre Unterstützung nach einem Treffen am Dienstag bereits zugesagt, wie die SDA schreibt.

In 16 der 22 Departemente ist der Notstand ausgerufen worden. Rund 1,2 Millionen Guatemalteken haben für die nächsten Monate nicht genügend Lebensmittel zur Verfügung. Ernteausfälle und verendetes Vieh verursachen im Land millionenhohe Schäden.

sda