Demnach dürfte sich die Produktion von Rinder-, Schaf-, Geflügel- und Schweinefleisch in diesem Jahr auf insgesamt 335,2 Mio t Schlachtgewicht (SG) belaufen; das wäre 1% weniger als 2018. Schon im Mai war die Organisation von einem Minus ausgegangen, damals allerdings von nur 0,6%.

Weniger Schweinefleisch

Massgeblich für die jetzt höhere Abnahmeerwartung ist die Entwicklung der Schweinefleischerzeugung, die um 8,5% auf 110,5 Mio t SG sinken soll. Im Mai waren die FAO-Marktexperten für diese Fleischwart noch von einer Produktionsmenge von 115,6 Mio t SG ausgegangen, was einer Einschränkung gegenüber 2018 von lediglich gut 4% entsprochen hätte.

Afrikanische Schweinepest in China

Als wichtigsten Grund dafür nennen die Fachleute in Rom die massive Dezimierung des chinesischen Schweinebestandes wegen der dort grassierenden Afrikanischen Schweinepest (ASP). Die diesjährige Schweinefleischproduktion in der Volksrepublik veranschlagt die FAO jetzt auf 55,15 Mio t SG; das würde im Vergleich zu 2018 ein Minus von 19,7% bedeuten. Auf das „Reich der Mitte“ entfielen 2018 fast 46% der globalen Schweinefleischproduktion. Allerdings dürfte die dortige Geflügelproduktion in diesem Jahr der FAO zufolge um 17,2% auf 22,31 Mio t SG steigen. Die gesamte Fleischproduktion Chinas wird aber voraussichtlich um 8% unter dem Niveau von 2018 bleiben.

Mehr Geflügel, Rind und Schaf

Die weltweite Geflügelfleischproduktion sowie die von Rind- und Schaffleisch 2019 werden nach Einschätzung der FAO weiter zunehmen, und zwar im Vergleich zum Vorjahr um 4,7% auf 130,5 Mio t SG sowie 1,3% auf 72,2 Mio t SG und 0,8% auf 15,4 Mio t SG. Steigerungen werden hier vor allem für Argentinien, Brasilien, die Europäische Union und die USA erwartet. Demnach würden 39% der globalen Fleischproduktion auf Geflügelfleisch entfallen, ein Drittel  auf Schweinefleisch, 21% auf Rindfleisch und der Rest auf Schaffleisch.

Mit Blick auf den internationalen Handel mit Fleischprodukten prognostizieren die Experten in Rom für 2019 ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 6,7% auf rund 36,0 Mio t. Besonders zulegen soll hier - bedingt durch die hohe Importnachfrage Chinas - der Handel mit Schweinefleisch, nämlich um 12,2% auf 9,4 Mio t.