Die Finanzierung der neuen Regelung für die Verbilligung von Getreide für die exportierenden Verarbeiter sorgte an der Delegiertenversammlung des Schweizerischen Getreideproduzentenverbands (SGPV) in Kerzers noch einmal für Diskussionen (s. Kasten).

Mehr Finger, als Produzenten, die ihre Beiträge zurückverlangen

Die grosse Crux am neuen System ist diejenige, dass die neue Direktzahlung jeder erhält, dass das bezahlen der Abzüge aber freiwillig ist. Präsident Fritz Glauser plädierte an die Solidarität der versammelten Produzenten, zeigte sich aber optimistisch. Er meinte, im Moment habe er mehr Finger als Produzenten, die die Beiträge zurückverlangten.

Auch an der Versammlung erwuchs dem Vorhaben des Verbands kein nennenswerter Widerstand. Befürchtungen von zwei Sammelstellenvertretern, dass der Abzug weiter steigen werde, vermochte Glauser zu entkräften.

Offenbar stehen die Getreideproduzenten grossmehrheitlich hinter dem neuen System. Die Versammlung stimmte mit überwältigendem Mehr (163 zu 2 Stimmen) für die erhöhten Beiträge gestimmt (Fr. 4.63/dt), zwei Franken mehr als im laufenden Jahr.

Reduzierte Beiträge für Ölsaaten

Die übrigen traktandarischen Geschäfte gingen problemlos über die Bühne. Dazu gehört auch die Reduktion bzw. Streichung der Beiträge bei den Ölsaaten. Für Sonnenblumen werden 2019 noch Fr. 9.-/dt (2018 Fr. 10.-) ausbezahlt, für Speise- und Futtersoja gibt es keine Beiträge mehr, für Sojasaatgut noch Fr. 11.50 (13.-).    

Die Neuwahlen gingen per Akklamation über die Bühne. Neu im Vorstand sitzt für die Berner Christoph Etter (für Martin Kunz), für die Aargauer Alois Huber (Erich Kuhn) sowie Fabian Grossenbacher (Markus Koch), für Baselland Marc Brodbeck (Paul Sprenger), für die Solothurner Günther Thalmann (Dominic Meyer) sowie für die Zürcher Marc Peter (Ernst Meyer).

akr